Öko in Opfingen
Warum dieser Landwirt darüber nachdenkt, auf Bio umzustellen – es aber nicht tut

100 Prozent Bio auf Äckern der Stadt Freiburg – ist das möglich? "Ich halte das aus vielen Gründen für unrealistisch", sagt Martin Linser, Landwirt in Opfingen. Immer wieder stand er kurz davor, seinen Betrieb auf Öko umzustellen, entschied sich aber letztendlich dagegen. "Glücklicherweise", sagt er heute.
Vor kurzem ging über die grüne Fraktion im Gemeinderat ein Zornesgewitter nieder. Um Pestiziden auf landwirtschaftlichen Flächen den Garaus zu machen, so die Grünen, solle die Stadt ihre Äcker vorzugsweise an zertifizierte Bio-Betriebe verpachten. Bestehende Pachtverträge sollten ab 2020 gekündigt werden können, wenn die Pächter Pestizide verwenden. Von einem "Todesstoß für Freiburger Landwirte" sprach daraufhin eine Bauern-Initiative erzürnt, die Grünen ruderten zurück. Bleiben aber dabei: Irgendwann in der Zukunft soll es in Freiburg nur noch Bio-Betriebe geben.
"An der Umstellung zum Öko-Betrieb bin ich immer dran." Martin Linser
Einer, der schon seit Jahren vor dem Sprung von konventioneller Landwirtschaft zu Öko-Landbau steht, ist Martin Linser. Der 40-Jährige bewirtschaftet zusammen mit seiner Familie, einem Festangestellten und mehreren Saisonarbeitern am Rand von Opfingen 20 Hektar Wein, 30 Hektar Acker mit Mais, Winterweizen und Blühflächen sowie 2,5 Hektar Spargel. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts ...
"An der Umstellung zum Öko-Betrieb bin ich immer dran." Martin Linser
Einer, der schon seit Jahren vor dem Sprung von konventioneller Landwirtschaft zu Öko-Landbau steht, ist Martin Linser. Der 40-Jährige bewirtschaftet zusammen mit seiner Familie, einem Festangestellten und mehreren Saisonarbeitern am Rand von Opfingen 20 Hektar Wein, 30 Hektar Acker mit Mais, Winterweizen und Blühflächen sowie 2,5 Hektar Spargel. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts ...