Interview
Professor Weber rät von der Einnahme von Jodtabletten ab

Die Angst vor einer atomaren Katastrophe in Japan steigt weiter. Miriam Steimer hat bei Professor Wolfgang Weber nachgefragt, in wie fern Jodtabletten gegen die radioaktiven Strahlen schützen.
BZ: Herr Professor Weber, wieso werden bei einem atomaren Unfall überhaupt Jodtabletten verteilt?
Wolfgang Weber: Über die Nahrung, zum Beispiel Seefisch oder Milch, nehmen wir natürliches Jod auf. Dieses nutzt die Schilddrüse zur Herstellung von Hormonen.Bei einem atomaren Unfall werden radioaktive Stoffe freigesetzt, unter anderem Jod-131. Das Problem ist, dass der Körper das radioaktive Jod nicht von dem natürlichen unterscheiden kann, es wird in der Schilddrüse eingelagert. Im Fall eines radioaktiven Störfalls verteilt man nun Jodtabletten, um den Körper dazu zu bringen, viel nicht-radioaktives Jod ...
Wolfgang Weber: Über die Nahrung, zum Beispiel Seefisch oder Milch, nehmen wir natürliches Jod auf. Dieses nutzt die Schilddrüse zur Herstellung von Hormonen.Bei einem atomaren Unfall werden radioaktive Stoffe freigesetzt, unter anderem Jod-131. Das Problem ist, dass der Körper das radioaktive Jod nicht von dem natürlichen unterscheiden kann, es wird in der Schilddrüse eingelagert. Im Fall eines radioaktiven Störfalls verteilt man nun Jodtabletten, um den Körper dazu zu bringen, viel nicht-radioaktives Jod ...