Wie in den Kinderbüchern von Kirsten Boie steht auch in der Leinwandversion von "Ritter Trenk" der arme und mutige Bauernjunge Trenk Tausendschlag im Zentrum des Geschehens. Als sein Vater vom ausbeuterischen Lehnsherren unschuldig in den Kerker geworfen wird, entschließt er sich, Ritter zu werden. Kein einfaches Unterfangen, denn dafür muss er zunächst einmal das Ritterturnier des Fürsten gewinnen. Kann er dann auch noch einen Drachen besiegen, der im tiefen Wald sein Unwesen treibt, hat Trenk einen Wunsch frei, mit dem er dann die Freiheit seines Vaters erbitten will. Auf seiner abenteuerlichen Mission wird der tapfere Knabe von vielen Gefährten unterstützt: dem lustigen Hausschwein Ferkelchen, dem listigen Gaukler Momme-Mumm und Thekla, der Tochter des edlen Ritters Hans von Hohenlob, die alles andere als ein braves Burgfräulein ist.
Bei der Umsetzung der launigen Story, die einige aufregende und sehr viele komische Elemente enthält, setzen die genreerfahrenen Filmemacher um Regisseur Anthony Power ("Die Abrafaxe") und Produzentin Corinna Mehner ("Hexe Lilli") auf klassischen Zeichentrick ohne digitale und dreidimensionale Effekte. Und so erinnern die meisten Figuren mit ihren klaren Gesichtern an Wicki, Heidi und Maja, die legendären Serienhelden der 1970er Jahre aus der japanischen Animationsschmiede Zuiyo Enterprises. Dass den Bildern die Tiefe fehlt und die Hintergründe simpel gezeichnet sind, fällt kaum ins Gewicht. Stattdessen dominiert eine variantenreiche Farbpalette – von den düsteren, schwarz-grauen Tönen des Köhlerwaldes bis zu den kräftig leuchtenden Farben im Palastgarten des Fürsten.
Die exakte Figurenzeichnung, die stimmige Mischung von Spannung und Spaß, die fröhliche Musik, eine optimistische Grundstimmung und natürlich das gute Ende machen "Ritter Trenk" bereits für Kinder im Vorschulalter zum Vergnügen.
"Ritter Trenk" von Anthony Power läuft flächendeckend. (Ohne Alterslimit)
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ