Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2018

Freunde für einen Winter

Von Ben Vetter, Klasse 4, Johann-Ganter-Grundschule, Broggingen  

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Eines schönen Morgens, kurz vor dem Weihnachtsfest, wachte der kleine Pyjamaheld Nicky auf. Sein Haus lag am Rande eines kleinen Städtchens, genannt Schulhausen. Als Erstes recherchierte er in der Badischen Zeitung nach dem Wetter für die nächsten Tage. Er wünschte sich so gerne Schnee an Weihnachten. Als er aus dem Fenster schaute, wurden seine Augen groß. Plötzlich rief er: "Es schneit, es schneit!"

Er zog sofort seine Winterjacke und die Winterschuhe an und stapfte durch den frisch gefallenen Schnee. Mit seinen Superkräften baute er einen riesigen Schneemann. Als Nicky fertig war, ging er Richtung Haus. "Baff!", ein Schneeball flog mit vollem Karacho auf seinen Rücken. Er schaute nach hinten. Es war kein Mensch weit und breit zu sehen. Er ging weiter und hatte das Gefühl, verfolgt zu werden. Und wieder, "Baff!", schon wieder flog ein Schneeball, diesmal aber auf seinen Po. "Aua!", das tat weh. "Wer war das?"

Nicky drehte sich wieder um und sah, wie der von ihm gebaute Schneemann ihm zuzwinkerte. Nicky rieb sich die Augen und fragte: "Bist du etwa echt?" "Na klar! Ich bin Frosti, der Schneemann. Du hast mir durch deine Superkräfte Leben gegeben! Das ist aber unser Geheimnis. Willst du für diesen Winter mein Freund sein?" "Ja!", sagte Nicky und war total begeistert.

Sie wurden tatsächlich dicke Freunde und verbrachten den ganzen Winter zusammen. Sie machten die coolsten Schneeballschlachten, rodelten die steilsten Hügel hinunter und fuhren auf dem vereisten See Schlittschuh. Es war ein toller Winter.

Doch beide spürten ein ungutes Gefühl, denn sie wussten, dass es auch bald wieder Frühling wurde. Sie überlegten gemeinsam hin und her, wie Frosti die warmen Temperaturen überstehen könnte. Als einzige Möglichkeit zog Nicki in Betracht, Frosti in den Gefrierschrank zu stecken. Nicky ruckelte und zuckelte an Frostis Kopf, denn es war klar, dass Frosti nur in Teilen in die enge Unterkunft passte. Frosti schrie und jammerte: "Autsch! Das geht so nicht! Du tust mir mächtig weh!"

Traurig mussten sie sich damit abfinden, dass ihre Freundschaft zeitlich begrenzt war. Sie hofften beide so sehr, dass sie sich nächsten Winter wieder treffen würden. Dort, an der Stelle, wo Frosti im Garten geschmolzen war, wuchsen wenige Tage später Schneeglöckchen.

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