Freundliche Worte bei Merz’ Antrittsbesuch im Weißen Haus

US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag Bundeskanzler Friedrich Merz im Oval Office empfangen. Das Treffen verlief harmonisch, kritische Themen wurden ausgeklammert. Die Einladung zum Gegenbesuch in Deutschland nahm Trump an.  

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US-Präsident Donald Trump empfängt Bun...ich Merz am Eingang des Weißen Hauses.  | Foto: Alex Brandon (dpa)
US-Präsident Donald Trump empfängt Bundeskanzler Friedrich Merz am Eingang des Weißen Hauses. Foto: Alex Brandon (dpa)
US-Präsident Donald Trump hat Bundeskanzler Friedrich Merz bei dessen Antrittsbesuch im Weißen Haus überraschend freundschaftlich empfangen. Er bezeichnete den CDU-Politiker bei einer Pressebegegnung in seinem Büro, dem Oval Office, als "respektierten" und "guten Mann" und versprach : "Wir werden eine großartige Beziehung zu Ihrem Land haben".

Es gab sogar Lob für die von Trump früher scharf kritisierten deutschen Anstrengungen im Verteidigungsbereich. Und die Vorwürfe von hochrangigen Vertretern der US-Regierung, Deutschland schränke die Meinungsfreiheit ein und grenze Parteien wie die AfD aus, kam nicht zur Sprache.

Die meisten Fragen der Pressevertreter im Oval Office gingen an Trump, Merz saß die meiste Zeit entspannt daneben und vermied es, dem US-Präsidenten in die Parade zu fahren. "Wir haben so viele Gemeinsamkeiten in unserer Geschichte. Wir haben den Amerikanern viel zu verdanken, das werden wir nie vergessen", sagte er und ging auch auf dessen deutsche Herkunft ein.

Dazu brachte er auch ein Gastgeschenk mit, in Gold gerahmt: die Kopie einer historischen Geburtsurkunde von Trumps Großvater Friedrich, der 1869 in Kallstadt in der Pfalz auf die Welt kam und später in die USA auswanderte.

Trump gab sich bei der Begegnung betont freundlich, machte Merz Komplimente für sein gutes Englisch und klammerte strittige Themen weitgehend aus. Bei den wichtigen Themen des Treffens – etwa Ukraine und Verteidigungsausgaben – schlug er versöhnliche Töne an.

Genau wie er würde Merz gerne sehen, dass die Kämpfe in der Ukraine aufhörten, sagte Trump. Die Frage, ob er bereit sei, neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen, ließ er einmal mehr offen.

Merz zog nach dem Treffen ein positives Fazit. "Wir haben heute ein Fundament gelegt für sehr gute persönliche, aber auch politisch zielführende Gespräche", sagte Merz im ARD-Brennpunkt. Er reise zurück "mit dem Gefühl, dass ich mit dem amerikanischen Präsidenten jemanden gewonnen habe, mit dem ich auf einer persönlichen Ebene gut sprechen kann". Eine Einladung zum Gegenbesuch in Deutschland habe Trump angenommen.
Schlagworte: Donald Trump, Friedrich Merz
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