"Frischzellenkur für Hauptschule nützt nichts"
BZ-INTERVIEW mit Barbara Ludwig und Gerlinde Rupp: Personalräte drängen auf Strukturreformen an den Schulen / Resolution an Kultusminister Rau verfasst.
KREIS EMMENDINGEN. Für längeres gemeinsames Lernen aller Schulkinder spricht sich eine baden-württembergische Initiative aus. Auf ihrer jüngsten Personalversammlung haben 200 Lehrerinnen und Lehrer von Grund-, Haupt, Real- und Sonderschulen aus dem Kreisgebiet weitgehende Strukturreformen gefordert, da sich das Bildungssystem als überholt erwiesen habe. BZ-Redakteur Hans-Jürgen Truöl sprach darüber mit Barbara Ludwig (VBE – Verband Bildung und Erziehung) und Gerlinde Rupp (GEW – Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft).
BZ: Die sehr gut besuchte Personalversammlung hat sich dafür ausgesprochen, dass der Übergang von Kindern auf weiterführende Schulen nicht schon nach der 4. Klasse erfolgen soll. Warum?Rupp: Im Alter von zehn Jahren kann die kognitive Entwicklung der Kinder noch nicht erkannt werden. Außerdem funktioniert die Grundschule gut. Die Kinder könnten nach unserer Meinung zwei weitere Jahre dort bleiben, ehe sie auf andere Schulen wechseln.
"Unser Ziel ist eine längere gemeinsame Schulzeit aller Kinder. Wir sind ganz eindeutig gegen die verbindliche ...