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"Früher war italienisches Essen etwas Besonderes"

  • Luca De Ieso, Klasse 4b, Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule & Bad Krozingen

  • Fr, 25. November 2016
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit dem Koch Mario De Ieso über seinen Umzug aus Italien nach Deutschland und den Wandel in seinem Beruf.

Luca De Ieso mit seinem Vater Mario   | Foto: de Ieso
Luca De Ieso mit seinem Vater Mario Foto: de Ieso

Zisch-Reporter Luca De Ieso aus der Klasse 4b der Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule, Bad Krozingen, hat seinen Vater Mario De Ieso interviewt, der in seinem eigenen Restaurant als Koch arbeitet.

Zisch: Wie kamst du zu deinem Beruf?
De Ieso: Weil mir das Kochen und das Essen immer Spaß gemacht haben.
Zisch: Wie lange arbeitest du schon als Koch?
De Ieso: Ich arbeite schon über 30 Jahre in der Küche, bin aber hin und wieder auch in den Service gegangen.
Zisch: Was sind deine Spezialitäten?
De Ieso: Da ich Italiener bin natürlich Nudelgerichte und Pizza, aber auch gerne Fisch, Fleisch und Gemüse.
Zisch: Wie kam es dazu, dass du nach Deutschland gekommen bist?
De Ieso: Ich besuchte als Jugendlicher nach der Ausbildung meinen Onkel, der in Freiburg und sogar in Bad Krozingen als Gastarbeiter auf Baustellen arbeitete. In dieser Zeit erfuhr ich zufällig, dass in einem italienischen Restaurant in der Freiburger Innenstadt Küchenpersonal gesucht wurde, und so bewarb ich mich und bekam die Stelle. Es gefiel mir sehr, dort zu arbeiten, der Lohn war sehr gut und viel höher als in Italien, und in der Freiburger Innenstadt zu arbeiten und zu leben war sehr toll. Also blieb ich hier in Deutschland.
Zisch: Wie war es früher mit dem Koch sein im Vergleich zu heute?
De Ieso: Als ich in Freiburg anfing, gab es sehr wenige italienische Restaurants in ganz Freiburg und Umgebung und insgesamt weniger Gaststätten als heutzutage. Dadurch war es etwas Besonderes, beim Italiener essen zu gehen. Teilweise musste man sogar anstehen, um einen Tisch zu bekommen. In der Küche wurde viel weniger Technik als heute benutzt, und die Auswahl an italienischen Lebensmitteln und Weinen ist heute viel, viel größer als damals.
Zisch: Gefällt es dir, Chef zu sein?
De Ieso: Ja sehr, auch wenn es manchmal anstrengend ist. Es ist schön, dass den Gästen das gefällt, was ich koche, und sie mich deswegen besuchen kommen.
Zisch: Wie viele Stunden arbeitest du jeden Tag?
De Ieso: Mindestens zehn Stunden am Tag.
Zisch: Bist du mit deinem Job zufrieden?
De Ieso: Ja, sehr! Ich habe einen sehr schönen Beruf ergriffen, bei dem ich viel Kontakt mit Menschen habe, mich in der Küche kreativ austoben kann, und bei dem ich jeden Tag etwas Neues dazu lernen kann.
Zisch: Kannst du deinen Beruf weiterempfehlen?
De Ieso: Ja, wenn man Spaß am Kochen hat und sich bewusst ist, dass man auch am Wochenende und an Feiertagen arbeiten muss.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 25. November 2016: PDF-Version herunterladen

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