Doris Wagner wurde von einem Priester vergewaltigt und hat über ihre Erfahrungen zwei Bücher geschrieben. Am Mittwoch gastiert sie an der Uni Freiburg.
Es geht hier um Irrungen und Wirrungen, es folgt Verstörendes, Deprimierendes und Erschreckendes: Dies ist die Geschichte der Doris Wagner, die als junge Ordensschwester von einem katholischen Priester mehrfach sexuell missbraucht worden ist. Begünstigt wurde dieses Verbrechen in einer autoritären klösterlichen Atmosphäre, in der der Einzelne wegen eines vermeintlichen hohen Ideals im Dienste Gottes verraten wird.
Allerdings muss beim Versuch, skizzenhaft den Weg einer aufgeschlossenen protestantischen Gymnasiastin in eine katholische Gemeinschaft und dann zur promovierten Philosophin und Unternehmensberaterin aufzuzeigen, auf Schwarz-Weiß-Malerei verzichtet werden. Denn in der Kirche gibt es kein von langer und perfider Hand strategisch geplantes System des sexuellen Missbrauchs. Dafür aber starre ...