Fünf Schwünge pro Sekunde
Rope Skipping – so nennt man professionelles Seilspringen. Drei Jugendliche aus Freiburg nehmen an den Weltmeisterschaften in Japan teil.
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Matilda zum Beispiel hat neulich bei der Deutschen Meisterschaft der Junioren ordentlich vorgelegt. Die 13-Jährige hat bei der Drei-Minuten-Speed-Disziplin am Ende 850 Mal das Seil durchgeschwungen. Das sind 283 Mal pro Minute, fast fünf Durchschwünge in der Sekunde! Uff! Da kommt man natürlich ordentlich ins Schwitzen. Da zittern die Handgelenke, da brennen die Waden. "Gute Ausdauer braucht man", sagt die Schülerin vom Theodor-Heuss-Gymnasium in Freiburg. "Und man muss immer konzentriert bleiben, voll bei sich sein." Auch Julian, ebenfalls 13 Jahre alt, hat sich in der Drei-Minuten-Disziplin für die Weltmeisterschaft qualifiziert – auch mit mehr als 800 Schwüngen. Und sein Bruder Timon (15) wird in Japan gleich in zwei Wertungen an den Start gehen: einmal beim 30-Sekunden-Speed, einmal beim Wheel Pair Freestyle.
Wheel Pair Freestyle – was soll das denn bitte sein?! Da verknotet sich ja schon die Zunge! Beim Wheel Pair Freestyle sind zwei Springseile im Spiel. Zwei Athleten halten jeweils ein Ende in der Hand, sprich: Sie schwingen die Seile während der Sprünge wechselseitig, also der eine mal oben, der andere zur selben Zeit unten. Akute Verknotungsgefahr! Und dabei machen sie auch noch Überschläge, einhändige Räder und Mehrfachdurchschläge – wild! Sieht aber spektakulär aus.
Der Freestyle, der über 1:15 Minuten geht, "ist sehr anspruchsvoll", sagt Timon, der in Japan mit seiner Rope-Skipping-Partnerin Anna (24) antritt: "Außerdem ist es mega anstrengend."
Wer so richtig Rope Skipping mit Training und Wettkämpfen machen will, muss schon Lust darauf haben, mal so richtig ins Schwitzen zu kommen. Das kann man bei einem Besuch der Rope Skipper des TV Freiburg St. Georgen erleben. Da klackern die Kunststoffseile die ganze Zeit über auf dem Hallenboden – und die Gesichter werden rot.
Timon hat im Grundschulalter mit Rope Skipping angefangen – und seither schon "unglaublich viel gelernt", wie er sagt. Ein Vorteil dieses Sports: "Dass man eine steile Lernkurve hat." Man wird also schnell besser. Man kann sich auf Youtube von anderen Rope Skippern inspirieren lassen, versuchen, ihre Tricks nachzumachen. Oder selbst kreativ werden. Mal sind es kleine Sprünge, mal ganz viele, und mal auch ganz große – so wie zur Teilnahme an einer Weltmeisterschaft.