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Suchtklinik für Jugendliche

Für ein Leben ohne Drogen

  • Ida Stumböck, Klasse 8a, Kolleg St. Sebastian (Stegen)

  • Fr, 04. Mai 2018, 00:00 Uhr
    Schülertexte

In der heutigen Zeit ist das Thema Alkohol und Drogen für sehr viele Jugendliche allgegenwärtig, für manche sogar lebensbestimmend. Ein Zischup-Bericht von Ida Stumböck aus der 8a des Kollegs St. Sebastian in Stegen.

Der tägliche Konsum berauschender Mittel und die sich daraus ergebenden Folgen sind ohne fremde Hilfe eine nicht aufzuhaltende Abwärtsspirale. Für diese jungen Menschen ist die stationäre Aufnahme in einer speziellen Klinik häufig die letzte Chance von ihrer Sucht loszukommen und den Weg in ein Leben ohne Drogen zu finden.

Die Fachklinik Haus Weitenau für suchtkranke Jugendliche in Steinen ist eine der ältesten Einrichtungen zur Bekämpfung von Drogen- oder Alkoholsucht in ganz Deutschland. Dort werden Jugendliche schon ab dem 14. Lebensjahr aufgenommen. Diese suchtkranken jungen Menschen stammen oft aus sogenannten "Problemfamilien" und hatten meist schon Schwierigkeiten in der Schule oder auch in ihrem sozialen Umfeld. Dies können sogar Erlebnisse im Zusammenhang mit Missbrauch, Gewalt, Prostitution, Drogensucht und Kriminalität sein. Stress in der Schule und in der Familie sorgt dafür, dass sich das Leben der Jugendlichen mehr und mehr auf der Straße abspielt. Sie grenzen sich komplett aus der Gesellschaft aus, sodass sie dann nicht mehr zur Schule gehen und keinen Abschluss haben. Eine Ausbildung hat von ihnen fast keiner, dafür aber Erfahrungen mit der Polizei.

Um einen Neuanfang zu starten, müssen diese jungen Menschen die erschreckenden Erlebnisse ihrer Kindheit verarbeiten, wofür es drei Psychologen in der Fachklinik Weitenau gibt. Einer von ihnen ist Andreas Kleiner, der Leiter der Einrichtung. Zudem ist es wichtig, dass die Jugendlichen einen geregelten Tagesablauf haben. Dieser beginnt in der Klinik um sieben Uhr mit dem Frühstück, danach werden Reinigungsdienste erledigt. Um 8.45 Uhr finden die Gruppen-, Einzel-, Aufnahme-, Sport- und arbeitstherapeutischen Maßnahmen statt. Nach dem Mittagessen gibt es weitere Therapieangebote und um 18.00 Uhr ist Abendessen. Alle Mahlzeiten werden gemeinsam eingenommen und sind verpflichtend. Danach werden noch Gruppenveranstaltungen abgehalten, ansonsten gehen die Rehabilitanden in die Sauna, ins Fitnessstudio, spielen Billard, Kicker oder Brettspiele. Jedes Wochenende kommt einer der Sporttherapeuten und unternimmt mit den Jugendlichen sportliche Aktivitäten, wie zum Beispiel Bowling, Radfahren, Kajakfahren, Fußball oder Volleyball. Den jungen Menschen soll gezeigt werden, dass ein Leben ohne Drogen lebenswert ist und seinen ganz eigenen Reiz hat!

Wie schwer dieser Weg aus der Sucht für die jungen Menschen jedoch ist, zeigt die sehr hohe Rückfallquote. Doch lohnt sich der Einsatz aller Beteiligten für jeden Einzelnen, der auf Dauer ein Leben ohne Drogen führen kann!

Ressort: Schülertexte

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