"Ganz normale Aushandlungsprozesse"

BZ-GASTBEITRAG: Für Wolfgang Jäger ist im deutsch-französischen Verhältnis die Versöhnung längst Selbstverständlichkeit geworden.
Unbestritten ist, dass das deutsch-französische Verhältnis eine gar nicht groß genug einzuschätzende Bedeutung für die Lebenskraft der Europäischen Union hat. Über allem schwebt die Symbolik der großen Versöhnungsgesten. Man denke an General de Gaulle und Konrad Adenauer in Reims (1963) sowie an François Mitterrand und Helmut Kohl in Verdun (1984). Alle Staats- und Regierungschefs der beiden Länder legten Wert auf solche Gesten der Versöhnung, sodass sie geradezu zur Gewohnheit wurden. Daran gemessen, wirken konkrete Auseinandersetzungen zwischen den beiden Regierungen kleinkariert. Vom Stottern des deutsch-französischen Motors ist dann regelmäßig ...