Sie wollte sich trennen, er griff zum Messer – die Geschichte der Aylin Korkmaz, die eine arrangierte Ehe mit ihrem Gesicht und ihrem alten Leben bezahlte.
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Es kann diesen Moment im Leben eines Menschen geben, der alles in ein Davor und Danach einteilt. Einen Augenblick, der alle Uhren wieder auf Null stellt. Für Aylin Korkmaz kam ein solcher Moment am 21. November 2007. "Mein Leben ist seitdem in zwei Hälften geteilt: in gute und in schlechte Tage", sagt sie. "An den guten stehe ich vor dem Spiegel, schminke mich und lache. An den schlechten möchte ich mich verkriechen." Vor dem 21. November war der Gang zum Spiegel für sie ganz selbstverständlich und mit nichts belastet.
Seit diesem Tag vor zweieinhalb Jahren hat sie eine Narbe, die vom Hals über die Schläfe bis hin zum Mund reicht. Ihre dunklen, vollen Haare verdecken das rechte, abgeschnittene Ohr. Ihr Gesicht ist von Narben übersät. "Als wäre ...