Top-Spion
Gebürtiger Freiburger bewahrte Innsbruck vor der Zerstörung im 2. Weltkrieg

Als US-Agent hat Freddy Mayer im Frühjahr 1945 Innsbruck gerettet. Der Waldkircher Historiker Wolfram Wette erklärt, warum diese Heldentat bis heute fast unterschlagen wurde.
Der Sonntag: Herr Wette, über die Geschichte von Freddy Mayer, dem jüdischen Agenten in amerikanischer Uniform, der Innsbruck vor der Zerstörung bewahrte, ist viel geschrieben worden. Und es gibt auch Dokumentationsfilme darüber. Was haben Sie beim Kongress Neues erfahren?
Wolfram Wette: Anlass des internationalen Kongresses mit Teilnehmern aus sechs oder sieben Ländern Europas war das Buch Peter Pirkers mit dem Titel: "Codename Brooklyn. Jüdische Agenten im Feindesland. Die Operation Greenup 1945". Der Historiker Pirker hat sein Buch zum Anlass genommen, die Spezialisten zu diesem Thema zusammenzubringen. Es geht um eine ausnahmsweise schöne Geschichte aus der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs.
DS: Neu ist Pirkers Erkenntnis über den großen Unterstützerkreis der drei eingeschleusten Agenten in Österreich. Dass es da keine Denunziation gegeben hat, ist bemerkenswert.
Wette: Das ist völlig richtig. Da hat Pirker eine enorme Forschungsleistung erbracht, indem er die Lebensläufe von Bürgern aus diesem Dorf bei Innsbruck erforscht hat. Drei, vier Dutzende Menschen waren demnach in den Widerstand eingebunden. Das ist höchst ...
Wolfram Wette: Anlass des internationalen Kongresses mit Teilnehmern aus sechs oder sieben Ländern Europas war das Buch Peter Pirkers mit dem Titel: "Codename Brooklyn. Jüdische Agenten im Feindesland. Die Operation Greenup 1945". Der Historiker Pirker hat sein Buch zum Anlass genommen, die Spezialisten zu diesem Thema zusammenzubringen. Es geht um eine ausnahmsweise schöne Geschichte aus der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs.
DS: Neu ist Pirkers Erkenntnis über den großen Unterstützerkreis der drei eingeschleusten Agenten in Österreich. Dass es da keine Denunziation gegeben hat, ist bemerkenswert.
Wette: Das ist völlig richtig. Da hat Pirker eine enorme Forschungsleistung erbracht, indem er die Lebensläufe von Bürgern aus diesem Dorf bei Innsbruck erforscht hat. Drei, vier Dutzende Menschen waren demnach in den Widerstand eingebunden. Das ist höchst ...