Feuerwehrmänner berichten

Gefährliche Arbeit bei der Feuerwehr

Wir, Lea Siegerstetter und Sarah Reisinger, machen bei Zischup mit. Wir haben uns für unseren Artikel das Thema "Liebe zum Beruf" gewählt. Dazu ist uns die Feuerwehr eingefallen, weil wir es interessant finden, wenn Menschen wie diese einen so gefährlichen und anstrengenden Beruf haben. Deshalb haben wir mit zwei Feuerwehrmännern, Philipp Golecki und Stefan Zipfel, gesprochen.  

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Jährlich muss die Freiburger Berufsfeu... zu etwa 800 Brandeinsätzen ausrücken.  | Foto: dpa
Jährlich muss die Freiburger Berufsfeuerwehr zu etwa 800 Brandeinsätzen ausrücken. Foto: dpa
Philipp Golecki und Stefan Zipfel haben beide bei der freiwilligen Feuerwehr angefangen. In Philipp Goleckis Heimat kam es zu Hochwasser und dort hatte er seine ersten Kontakte zur Feuerwehr. Er war so fasziniert von den technischen Möglichkeiten und der Kameradschaft, dass er sich für die Feuerwehr entschieden hat. Jetzt macht es ihm sehr viel Spaß und er findet, dass der Beruf sehr abwechslungsreich ist. Sie würden beide ihren Beruf gegen nichts auf der Welt eintauschen.

Für Stefan Zipfel war es kein Kindheitstraum, denn er wollte Kaufmann werden, was für die Feuerwehr eigentlich untypisch ist. Erst mit 18 Jahren konnte er sich für die Freiwillige Feuerwehr begeistern. Danach hat er sich beruflich nach Alternativen umgesehen. Da er aber sehr gute Erfahrungen bei der freiwilligen Feuerwehr gemacht hat, hat er sich dann doch für die Berufsfeuerwehr entschieden. Obwohl der Beruf sehr schön ist, hat er einige negative Folgen für die Familie. Problematisch wird es mit den Kindern, denn sie müssen oft auf ihren Vater verzichten. Speziell an Feiertagen, sowie an Weihnachten, Silvester oder Wochenenden. Das Familienleben wird nicht selten von Notfällen unterbrochen. Denn, wenn es zu extremen Notfällen kommt und nicht genug Männer da sind, gibt es einen so genannten "Funkmeldeempfänger", der jeden Feuerwehrmann informiert und ihn auffordert, zum Treffpunkt zu kommen. Die Familien unterstützen die Feuerwehrmänner in jeder Situation. Zu den Festen ist die Familie natürlich eingeladen.

Bei der Berufsfeuerwehr Freiburg arbeiten 128 Feuerwehrbeamte und 14 Verwaltungsbeamte beziehungsweise Angestellte die nicht im Einsatzdienst sind. Bei der freiwilligen Feuerwehr verrichten 440 Männer und Frauen ehrenamtlichen Feuerwehrdienst.

Die gefährlichste Rettungsaktion für Philipp Golecki war während seiner Ausbildungszeit, als ein Gebäude mit einem ausgebauten Dachstuhl in einer Wohngemeinschaft mit acht Studenten sich in Brand gesetzt hat. Eine Frau war in einem Zimmer, das vom Feuer eingeschlossen war. Die Feuerwehrmänner haben sie mit Atemschutz gerettet. Man wusste nicht, wie lange die Holztreppen noch halten würden, da es sehr hohe Flammen waren. Am Ende haben sie die Frau noch rechtzeitig retten können.

Bei einem Notfall wird es problematisch, wenn zum Beispiel Gehbehinderte in einem brennenden Gebäude gefangen sind. In solchen Fällen müssen Feuerwehrmänner in Sekundenschnelle wissen, was zu tun ist.

Man sollte Respekt vor einem Einsatz haben, sagen die Feuerwehrmänner. Wenn man merkt, dass bei einem Notfall Menschen in Gefahr sind, steigt der Adrenalinspiegel höher. Erst vor Ort erfahren die Feuerwehrmänner, was genau passiert ist. Aber die Handgriffe werden oft genug geübt, damit beim Einsatz alles gut klappt. Wenn es zu einem Einsatz kommt, wird durch einen Lautsprecher im Feuerwehrgebäude bekannt gegeben, wer bei einem Einsatz mithilft. In ein paar Sekunden sind die Männer in voller Ausrüstung, denn alle Einsatzfahrzeuge stehen bereit. Es gibt im Jahr etwa 2500 Einsätze in Freiburg und davon 800 Brandeinsätze. Die restlichen sind Fehlalarme oder auch technische Hilfeleistung.
Wir fanden es sehr überraschend, wie stark sich die Feuerwehrleute für ihren Beruf einsetzen.

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