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Arbeitslager in Nordkorea

Gefangen in der Hölle

  • Mike Schmer, Klasse 10, BBZ (Stegen)

  • Fr, 07. Februar 2020, 15:00 Uhr
    Schülertexte

Mike Schmer aus der Klasse 10 des BBZ-Stegen hat über die Lager in Nordkorea geschrieben. Seine Infos hat er aus dem Buch "Flucht aus Lager 14", das Blaine Harden geschrieben hat.

In den Konzentrationslagern der Nazis wurden die Menschen aus dem zivilisierten Leben herausgerissen und gezwungen, in die Hölle hinabzusteigen. Auch die Straf- und Arbeitslager in der Sowjetunion, die sogenannten Gulags, waren schlimm.

Und dann gibt es noch die Arbeitslager in Nordkorea, die im Vergleich zu den anderen Lagern viel länger existieren. Das macht sie so einzigartig. Die Existenz dieser Lager streitet Nordkorea ab, jedoch weiß man aus den vielen Zeugenberichten geflüchteter Menschen, dass es diese Lager in ganz Nordkorea gibt. Nach Schätzungen sollen in diesen Lagern rund 120.000 Häftlinge das Grausame und Unmenschliche miterleben müssen.

Die Lager wurden nach dem koreanischen Krieg errichtet. Das Ziel dieser Lager ist es, die "Sünden" der Häftlinge mithilfe von Gehorsamkeit und harte Arbeit "auszuwaschen''. Um das tägliche Leben der Häftlinge besser zu verstehen, nehme ich als Beispiel die Geschichte des ehemaligen Häftlings Shin Dong-Huyk. Er wurde 1982 im Lager 14, das brutalste und schlimmste Lager in ganz Nordkorea, geboren. So wie jedes Kind ging er in eine Art Schule, die darauf basiert, die tägliche Arbeitsnorm zu erfüllen, etwa auf dem Feld. Seiner Mutter stand er eher zurückhaltend und vorsichtig gegenüber und seinen Vater und Bruder kannte er kaum.

Zuneigung, Achtsamkeit und Liebe sind in diesem Lager ein Fremdwort. Den Kindern wird dort beigebracht, jeden zu denunzieren, hart zu arbeiten und den Wächtern zu gehorchen. Schläge und Hinrichtungen wegen Regelbrüche gehören zum Alltag, und die Wächter behandeln die Häftlinge wie Tiere. Essen bekommen die Häftlinge wie üblich sehr wenig und so müssen sie selber zum Beispiel Insekten suchen und essen, um nicht zu verhungern. Alle Häftlinge arbeiten jeden Tag unterbrochen. Das hat Folgen für den Köper und die Seele.

Shin kannte das Leben außerhalb der Lager nicht und dachte, dass jeder Mensch so leben muss. Bis zum 23. Lebensjahr erlebte Shin jeden Tag das Grausamste, unter anderem auch die Hinrichtung seiner Mutter und seines Bruders wegen Fluchtversuch. Dann gelingt ihm die gefährliche Flucht nach Südkorea. Die westliche Welt sollte Druck auf Nordkorea ausüben, damit die Folter ein Ende hat und die Menschen in Nordkorea wieder in Frieden leben können.

Ressort: Schülertexte

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