Lahr / Freiburg

Georg Heinrich von Langsdorff war Zeit seines Lebens auf Reisen

BZ-Abo Er hat ein bewegtes Leben geführt: Als Arzt, Diplomat, Naturforscher und Kolonist. Vor 250 Jahren kam Georg Heinrich von Langsdorff zur Welt, der einst in Lahr lebte und in Freiburg starb.  

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Er besaß einen unbändigen Wissensdrang:  Georg Heinrich von Langsdorff  | Foto: Reimer Verlaag Berlin
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Er besaß einen unbändigen Wissensdrang: Georg Heinrich von Langsdorff Foto: Reimer Verlaag Berlin
Reisen über den Atlantik sind heute kein Problem: Ein Direktflug von Sankt Petersburg in Russland bis Rio de Janeiro in Brasilien würde über die Distanz von 11.300 Kilometern 25 Stunden dauern – wenn es einen Direktflug gäbe. Die gleiche Strecke konnte vor 200 Jahren nur mit Pferdekutsche und Segelschiff gemeistert werden. Und das dauerte zwei bis drei Monate.
Langsdorff war einen Großteil seines Lebens unterwegs
Georg Heinrich von Langsdorff (1774 bis 1852) hat den Atlantik in den Jahren 1803 bis 1830 sechs Mal überquert. Und das ist nicht alles: Als Weltumsegler auf russischen Schiffen reiste er von Kopenhagen über Teneriffa nach Brasilien, um den Kontinent herum zur russischen Halbinsel Kamtschatka in Nordostasien und von dort nach Nagasaki in Japan und wieder zurück nach Kamtschatka. Schließlich legte er 1000 Kilometer zu Land mit Schlitten und Pferden durch Sibirien zurück, um wieder nach St. Petersburg zu kommen. Und das alles innerhalb von fünf Jahren.
Rechnet man die "kleinen" Reisen in Europa, zum Beispiel zwischen Göttingen und Lissabon, von Paris nach München und von dort nach Karlsruhe hinzu, wird deutlich, dass Langsdorff einen Großteil seines Lebens unterwegs war. Auch Lahr in der Ortenau lag auf seiner Reiseroute. Denn dort wohnten nicht nur Vater und Bruder, auch Georg Heinrich hatte einen Teil seiner Kindheit in der Stadt der Zichorien- und Schnupftabakfabrikanten verbracht.
Ein Lahrer war Langsdorff allerdings nicht
Ein Lahrer ist er allerdings nicht. Geboren wurde Langsdorff am 18. April 1774 im hessisch-nassauischen ...

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