Gestatten, das ist Ingo, der Redaktionsigel der BZ in Lörrach

Eigentlich hätten wir ja gerne einen Redaktionsesel gehabt. Oder einen Redaktionspinguin. Aber nun ist es halt ein Igel geworden. Auf dem Weg zur Arbeit lief der vor mir nämlich sehr langsam über die Straße bis etwa zur Hälfte und dann ... blieb er einfach stehen. Auch durch Zureden und Anstupsen ließ sich der kleine Kerl nicht dazu überreden, den Rest der Strecke zu bewältigen. Kurzerhand und bevor das nächste Auto ihn überfahren konnte, wurde er also in eine Jacke gepackt und in den Fahrradkorb einer anderen Fahrradfahrerin verfrachtet, die ebenfalls am Wohl des Igels interessiert war.

So durfte der Igel – mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das erste Mal in seinem Leben – Fahrrad fahren und den Rest des Morgens bei uns in der Redaktion verbringen, in einem großen Karton mit ein bisschen Wasser und etwas Futter. Die meiste Zeit hat er verschlafen, wie es die eigentlich nachtaktiven Tiere eben tagsüber so tun. Hilfe kam telefonisch aus Rheinfelden von einer Frau, die sich mit Igeln auskennt.

Daraufhin hat Ingo, wie der Igel zwischenzeitlich getauft wurde, den restlichen Nachmittag zuhause in der Badewanne verbracht, natürlich mit ein bisschen Futter, einem Handtuch und Zeitungsschnipsel, um sich zu verstecken. In der Hoffnung, ihn bald wieder in die Freiheit entlassen zu können, sofern er nicht verletzt ist.