"Jetzt ist der Zeitpunkt, Weichen zu stellen"

BZ-Gespräch mit Volker Kieber, Bürgermeister von Gottenheim: Für 2009 bündeln sich Entscheidungen zu langfristigen Vorgaben der Ortsentwicklung
GOTTENHEIM Wie entwickelt sich ein Dorf vor dem Hintergrund des einsetzenden demographischen Wandels? Für Volker Kieber, seit nunmehr gut vier Jahren Bürgermeister der Gemeinde Gottenheim, ist dies eine der zentralen Herausforderungen der Kommunalpolitik. Die Sorge um ältere Bürger, die Ansiedlung von Familien und die Betreuung von Kindern sind Themen, die in dem Dorf am Tuniberg derzeit auch ganz aktuell auf der Tagesordnung stehen. Manfred Frietsch und Mario Schöneberg sprachen darüber mit dem Bürgermeister.
Kieber: Derzeit haben wir etwas über 2500 Einwohner, doch für die Zukunft gibt es bei so kleinen Gemeinden keine genauen Prognosen vom statistischen Landesamt, sondern nur Durchschnittswerte für den Landkreis. Und demnach wäre die Zahl in Gottenheim leicht rückläufig, so auf 2400. Doch wir haben in der Gemeinde eine eigene Prognose, gerade auch wegen dem Baugebiet Steinacker/Berg. Schon allein von den 32 gemeindeeigenen Bauplätzen her sind 60 Kinder plus deren Eltern sicher, praktisch alles Zuzüge. Hinzu kommen noch die 110 privaten Bauplätze, so dass wir mit bis zu 400 neuen Einwohnern rechnen.
BZ: Werden darunter auch Neubürger sein, die in einem "Arche- Haus" wohnen?
Kieber: Wir wollten mit den Arche-Leuten eigentlich schon einen Notartermin machen, doch sie möchten erstmal eine Bauvoranfrage beim Landratsamt abwarten, ob sie die vorgesehenen 20 Wohneinheiten auch genehmigt bekommen. Auch die Finanzierung für den Bauplatz steht schon, nur für das Gebäude selber werden noch Mittel gesucht.
BZ: Sie haben auch die Idee eines Generationenhauses im Bereich der Schule. Welche ...