Straßenbau
Gottenheimer Rat lehnt B 31-Trassenplanung ab

Der Gottenheimer Gemeinderat stimmt gegen die vom Regierungspräsidium geplante Variante für den Bau der B 31 zwischen Gottenheim und Breisach. Kritikpunkte gibt es einige.
Einstimmig, aber mit einer kleinen Änderung, beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die kürzlich in der Einwohnerversammlung intensiv diskutierte Stellungnahme zur Vorzugsvariante für den Weiterbau der B 31 West. Die Planung wird abgelehnt. Ziel soll zudem die weitere Verkehrsberuhigung im Ort sein.
Die Planungen und der Bau der B 31, einst als Ost-West-Achse von Frankreich bis zum Bodensee gedacht, beschäftigt die Region seit Jahrzehnten. Auch Gottenheim hatte sich lange Zeit eine deutliche Verkehrsberuhigung von dem Straßenbauprojekt versprochen und viele im Ort haben lange für den Bau und nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts auch für den Weiterbau gekämpft. Doch die Vorzeichen haben sich geändert.
"Wir haben das Thema und unsere Stellungnahme in einer Gemeinderatsklausur und in der Einwohnerversammlung ausführlich besprochen", erklärte Bürgermeister Christian Riesterer im Gemeinderat. "Das große Ziel war es, das Thema zu versachlichen". Und das sei auch den Referenten, Verkehrsplanerin Daniela Misera und Rechtsanwalt Michael Bender, zu verdanken. "Danach ist auch mir einiges klarer und deutlicher geworden", so Riesterer.
Im Detail lehnt Gottenheim die vom Regierungspräsidium vorgeschlagene Vorzugsvariante für den Weiterbau der B 31 West rundweg ab. Einer möglichen geringfügigen Verkehrsentlastung für den Ort stünden zahlreiche erhebliche Belastungen an anderer Stelle entgegen. So moniert die Gemeinde unter anderem, dass der Knotenpunkt zur Landstraße nach Bötzingen an der heutigen So-Da-Brücke nicht ausgebaut werden solle. Damit wäre der Anschluss an die B 31 mehrmals am Tag total überfordert. Was wiederum zu erheblichem Schleichverkehr in Gottenheim führen würde. Dann wird von den Fachleuten angeführt, dass die Verkehrsuntersuchungen des Regierungspräsidiums überholt seien, hinreichende Untersuchungen, auch zum Thema Hochwasser, fehlen würden und es nicht mal einen Entwurf für einen landschaftspflegerischen Begleitplan gebe. Hinzu kämen erhebliche Flächenverluste für die Landwirtschaft und die Naherholung sowie die exorbitant gestiegenen Baukosten und vermehrter Lärm. Und die Betrachtung von Plan-Alternativen wird vermisst.
Im Rat herrschte Konsens, das Schreiben so zu beschließen. Einzig der Hinweis, dass die Entlastung von Wasenweiler und Ihringen über örtliche Umfahrungen erfolgen könne, wurde auf Antrag von Bernhard Strittmatter (FWG) gestrichen. Dieser Hinweis sei kontraproduktiv, da es ja um eine Stellungnahme für Gottenheim gehe. Ein in der Bötzinger Straße wohnender Bürger kritisierte die Stellungnahme, "die reine Ablehnung der Straße bringt uns gar nichts". Daraufhin waren sich die Gemeinderäte einig, man müsse unabhängig vom Straßenbau noch mehr für den Lärmschutz im Dorf tun.
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Die Planungen und der Bau der B 31, einst als Ost-West-Achse von Frankreich bis zum Bodensee gedacht, beschäftigt die Region seit Jahrzehnten. Auch Gottenheim hatte sich lange Zeit eine deutliche Verkehrsberuhigung von dem Straßenbauprojekt versprochen und viele im Ort haben lange für den Bau und nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts auch für den Weiterbau gekämpft. Doch die Vorzeichen haben sich geändert.
"Wir haben das Thema und unsere Stellungnahme in einer Gemeinderatsklausur und in der Einwohnerversammlung ausführlich besprochen", erklärte Bürgermeister Christian Riesterer im Gemeinderat. "Das große Ziel war es, das Thema zu versachlichen". Und das sei auch den Referenten, Verkehrsplanerin Daniela Misera und Rechtsanwalt Michael Bender, zu verdanken. "Danach ist auch mir einiges klarer und deutlicher geworden", so Riesterer.
Schleichverkehr in Gottenheim befürchtet
Im Detail lehnt Gottenheim die vom Regierungspräsidium vorgeschlagene Vorzugsvariante für den Weiterbau der B 31 West rundweg ab. Einer möglichen geringfügigen Verkehrsentlastung für den Ort stünden zahlreiche erhebliche Belastungen an anderer Stelle entgegen. So moniert die Gemeinde unter anderem, dass der Knotenpunkt zur Landstraße nach Bötzingen an der heutigen So-Da-Brücke nicht ausgebaut werden solle. Damit wäre der Anschluss an die B 31 mehrmals am Tag total überfordert. Was wiederum zu erheblichem Schleichverkehr in Gottenheim führen würde. Dann wird von den Fachleuten angeführt, dass die Verkehrsuntersuchungen des Regierungspräsidiums überholt seien, hinreichende Untersuchungen, auch zum Thema Hochwasser, fehlen würden und es nicht mal einen Entwurf für einen landschaftspflegerischen Begleitplan gebe. Hinzu kämen erhebliche Flächenverluste für die Landwirtschaft und die Naherholung sowie die exorbitant gestiegenen Baukosten und vermehrter Lärm. Und die Betrachtung von Plan-Alternativen wird vermisst.
Im Rat herrschte Konsens, das Schreiben so zu beschließen. Einzig der Hinweis, dass die Entlastung von Wasenweiler und Ihringen über örtliche Umfahrungen erfolgen könne, wurde auf Antrag von Bernhard Strittmatter (FWG) gestrichen. Dieser Hinweis sei kontraproduktiv, da es ja um eine Stellungnahme für Gottenheim gehe. Ein in der Bötzinger Straße wohnender Bürger kritisierte die Stellungnahme, "die reine Ablehnung der Straße bringt uns gar nichts". Daraufhin waren sich die Gemeinderäte einig, man müsse unabhängig vom Straßenbau noch mehr für den Lärmschutz im Dorf tun.
- Straßenplanung: Gottenheim ist weiter unzufrieden mit der Planung der B 31 West