Großer Sieg für Hansi Dreher

Uwe Rogowski

Von Uwe Rogowski

Do, 02. Februar 2023

Reitsport

Das Jahr lässt sich gut an für Hans-Dieter Dreher. In Amsterdam gewann der Springreiter aus Eimeldingen den Großen Preis.

Fast schien der 50-Jährige gerührt, als er in der niederländischen Hauptstadt zu seinen Siegerehren kam. Es war bei allen großen Erfolgen, die Hans-Dieter Dreher schon verzeichnet hat, ja tatsächlich etwas Besonderes: Ein Fünf-Sterne-Grand-Prix fehlte noch in seiner Sammlung.

Im Hauptspringen ("Telegraaf Prijs") hatte sich Dreher mit Elysium dem deutschen Topspringer Daniel Deußer im Stechen über die Zeit geschlagen geben müssen, in den mit 110.000 Euro dotierten Großen Preis nahm er aber reichlich Rückenwind mit und ließ die komplette Konkurrenz hinter sich. Mit seinem elfjährigen Holsteiner Wallach präsentierte sich Dreher in bestechender Verfassung, das Duo ging vom ersten Schritt an Tempo, Dreher bremste Elysium kaum und auch die Wendungen im Parcours gelangen. Dreher, der 36.135 Euro als Siegprämie einstrich, blieb im Stechen der elf Fehlerfreien als einziger der fünf Doppelnuller unter 40 Sekunden (39,92) und war damit zwar langsamer als Deußer (38,94), doch der Hesse verzeichnete einen Abwurf und wurde Sechster.

Die mit 160.000 Euro höchstdotierte Konkurrenz in Amsterdam, der Weltcup, ritt Dreher mit Cous Cous. Der elfjährige Holsteiner ist ein Kandidat für sehr anspruchsvolle Wettbewerbe. "Cous Cous springt ziemlich oft null", sagt Dreher, der das Pferd im vergangenen Jahr ins Gestüt Grenzland holte. Mit ihm schrammte er im Dezember knapp am Sieg beim Weltcupspringen in Mechelen, Belgien, vorbei. In Amsterdam verpassten sie nun das Stechen und belegten mit vier Strafpunkten den 13. Platz. Ohne Abwurf wäre einiges drin gewesen: Nur fünf Reiter waren schneller.

Im Ranking der Westeuropa-Liga ist Dreher auf Platz 19 zurückgefallen, 18 erreichen das Weltcup-Finale in den USA. Zwei Turniere folgen noch.