Erneuerbare Energien
Grüne: Bundeswehr gefährdet den Ausbau der Windkraft

Hubschrauberflüge der Bundeswehr behindern Pläne für den Ausbau der Windkraft im Land. Die grünen Landesminister für Umwelt und Verkehr bitten Verteidigungsminister Boris Pistorius deshalb um Hilfe.
Die baden-württembergische Landesregierung sieht sich beim Ausbau der Windenergie durch die Bundeswehr stark beeinträchtigt. Hintergrund sind die seit dem Ukraine-Krieg ausgeweiteten Hubschrauberübungsflüge auf Strecken, die deshalb nicht auf andere Weise genutzt werden dürfen.
In einem Schreiben an Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bitten die beiden grünen Landesminister für Umwelt und Verkehr, Thekla Walker und Winfried Herrmann, deshalb nun darum, den von der Bundeswehr angemeldeten Streckenbedarf kritisch zu prüfen. Gerade die Hubschrauber-Tiefflugstrecken, aber auch die weiträumigen Bereiche der Radar-Mindestführungshöhe der Flugplätze Niederstetten und Laupheim würden dem Land bei seinen Windkraft-Ausbauplänen "gehörige Schwierigkeiten" bereiten, heißt es in dem Schreiben an Pistorius, das der BZ vorliegt.
Die Restriktionen wegen der Bundeswehr würden sich im Landkreis Biberach auf gut 68 Prozent der gesamten Kreisfläche und für den baden-württembergischen Regionsteil Donau-Iller auf knapp 60 Prozent der Fläche belaufen, klagen Walker und Herrmann.
Insgesamt hätten sich die Korridore für Hubschrauberübungsflüge von etwa fünf Prozent auf zirka elf Prozent der Fläche Baden-Württembergs mehr als verdoppelt. "Bei einem Blick auf die Karte stellt sich die Frage, ob diese Strecken in dieser Anzahl und dem Ausmaß wirklich zu Übungszwecken benötigt werden", melden Walker und Herrmann in dem Schreiben Zweifel an.
Eine Antwort von Pistorius steht noch aus. Noch deutlicher wird Walker in einer aktuellen Antwort auf eine gemeinsame Abgeordnetenanfrage von CDU-Landtagsfraktionschef Manuel Hagel und dem Ulmer Grünen-Politiker Michael Joukov: Das Umweltministerium sehe gerade die Situation im Oberland "mit großer Sorge", schreibt die Ressortchefin. "Nur wenn es gelingt, die Bundeswehr zu einem umfänglichen und grundsätzlichen Entgegenkommen zu bewegen, wird sich die Situation für den Windkraftausbau in den betroffenen Regionen verbessern."
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Hubschrauberübungsflüge stören bei Windkraft-Ausbauplänen
In einem Schreiben an Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bitten die beiden grünen Landesminister für Umwelt und Verkehr, Thekla Walker und Winfried Herrmann, deshalb nun darum, den von der Bundeswehr angemeldeten Streckenbedarf kritisch zu prüfen. Gerade die Hubschrauber-Tiefflugstrecken, aber auch die weiträumigen Bereiche der Radar-Mindestführungshöhe der Flugplätze Niederstetten und Laupheim würden dem Land bei seinen Windkraft-Ausbauplänen "gehörige Schwierigkeiten" bereiten, heißt es in dem Schreiben an Pistorius, das der BZ vorliegt.
Die Restriktionen wegen der Bundeswehr würden sich im Landkreis Biberach auf gut 68 Prozent der gesamten Kreisfläche und für den baden-württembergischen Regionsteil Donau-Iller auf knapp 60 Prozent der Fläche belaufen, klagen Walker und Herrmann.
Fläche für Übungsflüge in Baden-Württemberg hat sich verdoppelt
Insgesamt hätten sich die Korridore für Hubschrauberübungsflüge von etwa fünf Prozent auf zirka elf Prozent der Fläche Baden-Württembergs mehr als verdoppelt. "Bei einem Blick auf die Karte stellt sich die Frage, ob diese Strecken in dieser Anzahl und dem Ausmaß wirklich zu Übungszwecken benötigt werden", melden Walker und Herrmann in dem Schreiben Zweifel an.
Eine Antwort von Pistorius steht noch aus. Noch deutlicher wird Walker in einer aktuellen Antwort auf eine gemeinsame Abgeordnetenanfrage von CDU-Landtagsfraktionschef Manuel Hagel und dem Ulmer Grünen-Politiker Michael Joukov: Das Umweltministerium sehe gerade die Situation im Oberland "mit großer Sorge", schreibt die Ressortchefin. "Nur wenn es gelingt, die Bundeswehr zu einem umfänglichen und grundsätzlichen Entgegenkommen zu bewegen, wird sich die Situation für den Windkraftausbau in den betroffenen Regionen verbessern."
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