Sicherheit

Grünen-Abgeordnete Sarah Hagmann verbringt eine Nachtschicht bei der Polizei Lörrach

Sarah Hagmann begleitet eine Nachtschicht im Polizeirevier Lörrach und erlebt die Herausforderungen der Kriminalitätsbekämpfung. Die Abgeordnete betont die Bedeutung sozialer Prävention.  

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Trotz Aufstockung im Polizeipräsidium ...revier Lörrach personell unterbesetzt.  | Foto: Barbara Ruda
Trotz Aufstockung im Polizeipräsidium Freiburg bleibt das Polizeirevier Lörrach personell unterbesetzt. Foto: Barbara Ruda

Die grüne Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann hat kürzlich das Polizeirevier in Lörrach besucht und eine Nachtschicht gemeinsam mit den dortigen Polizistinnen und Polizisten begleitet. Das geht aus einer Pressemitteilung von Sarah Hagmann hervor. Im Gespräch mit Revierleiter Andreas Nagy sei deutlich geworden, wie wichtig ein ganzheitlicher Ansatz in der Kriminalitätsbekämpfung ist und wie essenziell polizeiliche Expertise dabei ist.

Am Beispiel des Lörracher Bahnhofsvorplatzes habe Revierleiter Nagy erläutert, dass Maßnahmen gegen Kriminalität im öffentlichen Raum sich an den regelmäßig erhobenen Kriminalstatistiken orientieren sollten. Die im Landespolizeigesetz festgelegte Definition für sogenannte "gefährliche Orte" ermögliche es, an Kriminalitätsschwerpunkten wie etwa dem Lörracher Bahnhofsplatz oder Friedlingen im Landkreis Lörrach besondere Maßnahmen wie Videoüberwachung oder verdachtsunabhängige Kontrollen zu ergreifen. In Baden-Württemberg gebe es derzeit dreizehn solcher Orte, darunter auch Friedlingen.

Trotz dieser Möglichkeiten habe die Landespolizei den Lörracher Bahnhofsplatz weiterhin besonders im Blick, da sich dort Delikte wie Ladendiebstahl und Drogendelikte häuften. Eine konzeptionelle Herangehensweise sei erforderlich, die neben ordnungspolitischen Maßnahmen auch verstärkte öffentliche Präsenz durch den Kommunalen Ordnungsdienst, Angebote der offenen Sozialarbeit sowie die Schaffung von Beschäftigungsangeboten und Aufenthaltsräumen für besonders gefährdete Personen umfasse. Laut der Pressemitteilung zählt dazu auch die Einrichtung eines Streetworkers, der präventiv und sozialpädagogisch tätig ist.

Auf Expertise der Polizei vertrauen

Sarah Hagmann steht pauschalen Forderungen nach mehr Ordnungspolitik und technischen Maßnahmen kritisch gegenüber. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Polizeirevier, dem Ordnungsamt und dem Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) sowie der Einsatz eines Streetworkers sei daher beispielhaft, findet die Grünen-Abgeordnete. Während der Nachtschicht habe Hagmann miterlebt, wie die Polizei zahlreiche Einsätze, darunter Ruhestörungen, eine Pöbelei vor einem Supermarkt in Steinen und eine Schlägerei, die für einen Beteiligten einen Krankenhausaufenthalt zur Folge gehabt habe, bewältigt habe. "Die Nachtschicht und die Gespräche mit vielen Polizisten haben mir gezeigt, dass wir bei Maßnahmen gegen Kriminalität auf die Expertise der Polizei vertrauen sollten", schreibt Hagmann dazu.

Ein weiteres Thema sei die Personalsituation gewesen. Zwar seien die Haushaltsstellen im Polizeipräsidium Freiburg aufgestockt worden, doch beim Polizeirevier Lörrach könnten die rund achtzig möglichen Stellen weiterhin häufig nicht vollständig besetzt werden.

Schlagworte: Sarah Hagmann, Andreas Nagy

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