Jahresrückblick 2021

Gute Nachrichten gefällig?

Im Jahr 2021 war nicht alles schlecht. Das beweisen diese guten Nachrichten: Die Schweiz stimmte für die Ehe für alle, es gibt wieder mehr Meeresschildkröten und eine Sportlerin bewies ein großes Herz.  

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Die Corona-Pandemie hat auch positive Effekte und zwar auf die Natur. Da es weniger Touristen an den Stränden in den Mittelmeerländern gab, wurden weniger Meeresschildkröten-Nester kaputt getrampelt, wodurch mehr Schildkröten-Babys schlüpfen konnten. Foto: Fernando Frazão
Mehr Meeresschildkröten im Mittelmeer

Anfang des Jahres verkündete die Tierschutzorganisation WWF (World Wide Fund For Nature), dass die Corona-Pandemie auch einen positiven Effekt auf die Natur habe. Da es 2020 weniger Tourismus in den Mittelmeerländern gab und dadurch weniger Menschen an den Stränden unterwegs waren, wurden weniger Schildkröten-Nester kaputt getrampelt, wodurch wieder mehr Baby-Meeresschildkröten sicher ins Meer gelangen konnten. Denn die Schildkröten werden zwar an Land geboren, leben aber hauptsächlich im Meer. Alle Meeresschildkröten-Arten sind vom Aussterben bedroht und gelten in vielen Ländern der Welt als streng schützenswert. Ihr Lebensraum wird durch den Menschen auf dem Land wie auch im Meer immer stärker eingeschränkt. Jährlich landen 250 000 Tiere ungewollt in Fischernetzen und sterben. Doch auch die Umweltverschmutzung macht den Tieren schwer zu schaffen, denn sie können den Müll oftmals nicht von ihre r Nahrung unterscheiden und fressen beispielsweise Plastiktüten.

Ein Minibus – allein unterwegs

Sie heißen Anna, Ella und Vera, haben vier Räder eine Schiebetür und ziemlich große Scheiben. Die drei sind selbstfahrende Minibusse und seit Ende Mai 2021 in der Stadt Karlsruhe im Einsatz. Per Smartphone-App kann man sich so einen Bus vor die Haustür bestellen. Dann fährt er einen kostenlos innerhalb des Karlsruher Stadtgebiets, wohin man will. Die Busse sind noch in der Testphase, die Technik ist noch nicht ganz ausgereift. Daher ist auch ein Sicherheitsfahrer mit an Bord, der Anna, Ella oder Vera zur Not stoppen kann, falls sie ein Hindernis nicht erkennen. Der Rentnerin Sieglinde Vater (Bild) hat ihre Probefahrt gefallen.

Hunger? – Dann iss’ doch dein Notizbuch

Schon mal mit laut grummelndem Magen im Unterricht gesessen? Das ist ganz schön peinlich, dachten sich auch die zwei Japanerinnen Moeka Hoda und Kanako Murakami aus Ryuo in der Präfektur Shiga. Nach Angaben der japanischen Zeitung Asahi Shimbun kamen die Erfinderinnen vor zwei Jahren bei einem Brainstorming-Projekt mit dem Titel "Löse die Probleme der Welt" mit nationalen Druckunternehmen auf die Idee, das Notizbuch "Kamihime" mit essbaren Papierseiten und essbarer Tinte herzustellen. Wer also in der Schule Hunger hat, greift einfach zu und verspeist Seite für Seite. Das ist Wissen in sich aufnehmen auf eine neue Weise. Das Notizbuch und den passenden Stift gibt es in Japan seit April 2021 für 2000 Yen, umgerechnet 15,60 Euro, zu kaufen. Die 20 Seiten bestehen aus Stärkepulver, Olivenöl und Wasser und schmecken wahlweise nach Erdbeere, Vanille, Orange oder Curry.

Olympiamedaille für guten Zweck

Maria Andrejczyk (25) aus Polen hat 2021 zwei große Erfolge gefeiert. Zuerst gewann sie bei den Olympischen Spielen in Tokio im Sommer die Silbermedaille im Speerwerfen. 64,61 Meter flog ihr Speer bei ihrem besten Wurf. Doch, danach und das ist vielleicht noch beeindruckender, zeigte Maria Andrejczyk, dass sie nicht nur eine tolle Sportlerin ist, sondern auch ein großes Herz hat. Sie versteigerte ihre Silbermedaille, um einem acht Monate alten, herzkranken Jungen, ebenfalls aus Polen, eine wichtige Herzoperation in den USA zu ermöglichen. Rund 330 000 Euro wurden dafür gebraucht. Die Hälfte des Geldes hatten die Eltern des Jungen schon gesammelt, knapp die andere Hälfte kam über Maria Andrejczyk zusammen. Eine Supermarktkette ersteigerte die Medaille. Sie fand die Aktion so toll, dass sie das Geld bezahlte, die Sportlerin ihre Olympiamedaille aber behalten ließ.

Heiraten aus Liebe – die Ehe für alle

Im Herbst stimmte eine Mehrheit von über 60 Prozent der Menschen in der Schweiz bei einer Volksabstimmung für die sogenannte Ehe für alle. Ab dem 1. Juli 2022 können in der Schweiz homosexuelle Paare heiraten – schwule Männer ihren männlichen Partner und lesbische Frauen ihre Partnerin. Ihre Ehe ist dann vor dem Gesetz in der Schweiz der Ehe zwischen Frau und Mann gleichgestellt. In 17 europäischen Ländern ist die Ehe für alle nun erlaubt, wie beispielsweise auch in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden oder Finnland. Außerhalb Europas ist die Ehe für alle in weiteren 13 Ländern erlaubt, zum Beispiel in Neuseeland, Chile oder den Vereinigten Staaten.

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