Vandalismus

Hakenkreuze in Hartheimer Pflegeheim: Tat laut Bürgermeister und Polizei "wohl nicht politisch motiviert"

Am vergangenen Wochenende wurde das im Bau befindliche Pflegeheim in Hartheim beschmutzt und beschädigt. Gemeinde und Sozialstation haben eine Belohnung ausgesetzt, um den oder die Täter zu finden.  

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Hakenkreuze und rassistische Schimpfwö...rtheimer Pflegeeinrichtung geschmiert.  | Foto: Hubert Gemmert
Hakenkreuze und rassistische Schimpfwörter wurden mit Farbe auf Böden und Fenster der neuen Hartheimer Pflegeeinrichtung geschmiert. Foto: Hubert Gemmert

Ärger und Entsetzen waren groß am Montagmorgen, als Handwerker die Vandalismusspuren in dem nahezu fertiggestellten Gebäude, das das neue Pflegezentrum der Sozialstation Südlicher Breisgau mitten in Hartheim wird, entdeckten. Unter anderem wurden Hakenkreuze und rassistische Begriffe auf den Boden geschmiert, außerdem wurden Farbeimer umgeschüttet und Fenster mit Kleber beschmiert. Waltraud Kannen, Leiterin der Sozialstation, sprach von einem Schock. Auch Hartheims Bürgermeister Stefan Ostermaier verurteilte die Tat rasch. In der Gemeinderatssitzung am Dienstag wurden nun weitere Details bekannt.

Wie Ostermaier sagte, habe die Gemeinde gemeinsam mit der Sozialstation eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt, wenn Zeugen sachdienliche Hinweise geben können, die zur Überführung des Täters beitragen. Dies sei als Zeichen der Unterstützung und Solidarität mit der Sozialstation gemeint. Auch die Gemeinde plant einen Bau, der mit dem Gebäude der Sozialstation verbunden werden soll. "Die Tat schlägt weiter Wellen im Ort und macht schon nachdenklich", sagte Ostermaier. Er betonte erneut, dass er davon ausgehe, dass die Tat "wohl nicht politisch motiviert" sei. "Sonst müssten wir uns noch größere Gedanken machen." Auch die Polizei hat bisher von Hinweisen gesprochen, die eher auf eine "Provokation oder einen Dummer-Jungen-Streich" hinweisen.

Hakenkreuze wurden an Wände und Böden geschmiert.  | Foto: Hubert Gemmert
Hakenkreuze wurden an Wände und Böden geschmiert. Foto: Hubert Gemmert

Neue Erkenntnisse gab es auch über die Folgen der Beschmutzungen und Beschädigungen. "Es wird definitiv schwierig, den Schaden zu beheben", sagte Ostermaier. Der Kautschuk-Boden etwa sauge die verteilte Farbe viel stärker auf als Fliesen. "Und der Bodenkleber an Fenstern und Wänden ist noch viel übler." Letztere müssten wohl abgeschliffen und neu verputzt werden. "Die geplante Eröffnung wird sich wohl verzögern", sagte der Bürgermeister.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise zur Tat und Tätern machen können, werden gebeten, sich beim Polizeiposten in Bad Krozingen zu melden: 07633/938240.

Schlagworte: Stefan Ostermaier, Waltraut Kannen
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