Genossenschaftlich wohnen
Heimbau Breisgau will wieder in Freiburg bauen und energetisch sanieren
Die Wohnungsbaugenossenschaft Heimbau Breisgau hat im zurückliegenden Geschäftsjahr rund 6,2 Millionen Euro investiert. Wachsen möchte sie nun vor allem auch in Freiburg.
Mi, 30. Jul 2025, 12:00 Uhr
Freiburg
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Die Solidargemeinschaft Heimbau Breisgau hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von 1,5 Millionen Euro erzielt. Dieser Überschuss wurde, nach Abzug der Dividendenausschüttung an die Mitglieder, in den Gebäude- und Wohnungsbestand reinvestiert, wie die Genossenschaft bekanntgibt. Das Gesamtvermögen der Genossenschaft stieg auf 76,5 Millionen Euro, das Eigenkapital auf 42,6 Millionen Euro. Die Durchschnittsmiete der Mietwohnungen, einschließlich Gewerbeeinheiten, lag 2024 bei 8,02 Euro pro Quadratmeter und damit 26 Prozent unter dem Freiburger Mietspiegel (10,81 Euro).
Die Wohnungsgenossenschaft Heimbau Breisgau eG, die seit 106 Jahren bezahlbare Mietwohnungen für ihre Mitglieder realisiert, betreut mit 15 Mitarbeitern derzeit einen Bestand von 1326 eigenen Wohnungen, 28 Gewerbeeinheiten sowie 754 Tiefgaragenstellplätzen und Garagen. Der Mietwohnungsbestand erstreckt sich über Freiburg, Gundelfingen, Waldkirch, Teningen und Elzach. Laut Vorständin Edina Szabó warten derzeit rund 800 Mitglieder auf eine Mietwohnung, wobei die Wartezeiten je nach Wohnlage und Wohnort mehrere Jahre betragen könnten. Ziel sei ein nachhaltiges Wachstum durch Neubauten.
Heimbau Breisgau will wieder mehr in Freiburg investieren
Die Heimbau engagiert sich traditionell im Neubau von Mietwohnungen, zuletzt jedoch vornehmlich in Kommunen im Breisgau, da Baugrundstücke in Freiburg teuer seien. Szabó erklärte, dass die Genossenschaft sich künftig wieder stärker in Freiburg engagieren wolle, um dem Auftrag der Mitglieder zur Wohnversorgung nachzukommen und zur Entlastung des angespannten Mietwohnungsmarktes beizutragen. Voraussetzung dafür seien jedoch Kaufgrundstücke zu akzeptablen Rahmenbedingungen, die ein nachhaltiges Wirtschaften ermöglichen. Weitere Wohnungen sollen in Freiburg durch Gebäudeaufstockungen, -erweiterungen und Nachverdichtung im Bestand geschaffen werden. Szabó betonte, dass es notwendig sei, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen, da bei der angespannten Wohnungslage in Freiburg jede zusätzliche Wohnung zähle.
Bei der Mitgliederversammlung im Juli wurde bekannt, dass zwei Drittel der laufenden Mietverträge eine Laufzeit von über zehn Jahren aufweisen. Dies bedeute, dass die Mieter die sichere und komfortable Wohnversorgung schätzten, so Szabó. Auch im Hinblick auf die Mitarbeitenden erweise sich die Heimbau als attraktiv.
Bis 2045 sollen sämtliche Wohngebäude in Deutschland klimaneutral werden, um die hohen CO2-Emissionen im Gebäudesektor zu senken. Die Heimbau hat hier schon viel getan, Szabó rechnet dennoch mit einem Investitionsbedarf von rund 35 Millionen Euro allein für die Umstellung auf eine klimaneutrale, nichtfossile Wärmeversorgung der genossenschaftlichen Wohnungen. Geplant seien zunächst ein gründlicher energetischer Gebäudecheck und die Erstellung eines Klimapfads zur Planung. Für 2025 seien Investitionen in Höhe von sechs Millionen Euro vorgesehen.