Bremgarten
Erweiterung des Vogelschutzgebietes erzürnt Landwirte

Der Triel ist da – und das hat Folgen: Das Vogelschutzgebiet Bremgarten wird erweitert, was die Landwirte auf die Palme bringt. Und das hat auch mit dem "Wie" zu tun.
"Der Triel ist da. Was wollen Sie schützen?" Die Bewirtschafter und Grundstückseigentümer, die von der Erweiterung des Vogelschutzgebietes Bremgarten um 1200 Hektar auf 1700 Hektar betroffen sind, gingen bei der Anhörung im Bürgersaal in Heitersheim verbal auf die Barrikaden. "Wollen Sie uns gewinnen oder wollen sie uns was überstülpen? Dann haben Sie uns heute schon verloren", so ein Landwirt provokativ. Regierungsdirektor Holger Steenhoff beschwichtigte: "Wir werden Ihre Anregungen bewerten. Eine demokratische Entscheidung gibt es jedoch nicht."
Das erweiterte Vogelschutzgebiet betrifft die Gemeinden Heitersheim, Neuenburg, Eschbach, Hartheim und Buggingen. Seit 2011 wurden ein bis drei Brutpaare des Triel entdeckt. In Deutschland gilt er als ausgestorben. Trockene, steinige Gebiete mit geringem, niedrigem Bewuchs sind seine Lebensräume, erklärte der Ornithologe Daniel Kratzer. Sein Bodengelege ist in der Vegetationsphase vom 1. April bis 31. August zu schützen. Der Populationsdruck von über 100 Brutpaaren im Elsass könne der Grund sein, sich hier anzusiedeln, so Jörg Rathgeber von der Landesanstalt für Umwelt. Das Triel-Vorkommen im Markgräflerland sei einzigartig. Aber auch andere wertgebende Arten wie Rebhuhn, Wachtel, Schafstelze, Orpheusspötter, Feldlerche, Baumfalke und Grauammer kommen hier vor. Deshalb bestehe schon jetzt ein "faktisches Vogelschutzgebiet" mit einem sehr strengen ...