BZ-Interview
Welch schlimme Situationen ein Rettungssanitäter erlebt

Wie gehen Rettungskräfte mit der Belastung im Beruf um? Horst Heckendorn aus Heitersheim schreibt sich in seinen Büchern die Erlebnisse von der Seele. Über Gewalt, Verwahrlosung, und warum Einsätze oft nur mit Humor zu ertragen sind, spricht er im Interview.
BZ: Herr Heckendorn, ein traumatisches Erlebnis brachte Sie vor einigen Jahren zum Schreiben. Was ist passiert?
Heckendorn: An einem Abend im Januar 2013 hat mir ein geistig verwirrter Patient eine geladene Waffe mitten ins Gesicht gehalten – ohne Grund, völlig unvorhergesehen. Ich habe alles nur noch in Zeitlupe wahrgenommen, der Weg zurück zum Rettungswagen kam mir vor wie eine Ewigkeit, jeden Moment rechnete ich mit einem Schuss in den Rücken. Ich kenne den Menschen in all seinen unterschiedlichen Aggregatzuständen, aber das hat mich nach 25 Jahren Rettungsdienst richtig geschockt. In der Zeit danach hatte ich mehrmals am Tag Flashbacks, habe immer wieder wie durch einen Nebel in den Lauf der Waffe geblickt.
BZ: Wie gehen Notfallsanitäter mit der Belastung um?
Heckendorn:Wir sind in diesem Job alle Weltmeister im Verdrängen, nur so funktioniert das. Jeder hat seine Baustellen. ...
Heckendorn: An einem Abend im Januar 2013 hat mir ein geistig verwirrter Patient eine geladene Waffe mitten ins Gesicht gehalten – ohne Grund, völlig unvorhergesehen. Ich habe alles nur noch in Zeitlupe wahrgenommen, der Weg zurück zum Rettungswagen kam mir vor wie eine Ewigkeit, jeden Moment rechnete ich mit einem Schuss in den Rücken. Ich kenne den Menschen in all seinen unterschiedlichen Aggregatzuständen, aber das hat mich nach 25 Jahren Rettungsdienst richtig geschockt. In der Zeit danach hatte ich mehrmals am Tag Flashbacks, habe immer wieder wie durch einen Nebel in den Lauf der Waffe geblickt.
BZ: Wie gehen Notfallsanitäter mit der Belastung um?
Heckendorn:Wir sind in diesem Job alle Weltmeister im Verdrängen, nur so funktioniert das. Jeder hat seine Baustellen. ...