Heulen und Zähneknirschen
CDU und SPD versuchen, ihr schlechtes Wahlergebnis zu erklären / Nur FDP hat Grund zur Freude
STUTTGART. Nach der Wahl ist vor der Wahl: Am Dienstag bilanzierte Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) die Ergebnisse. Die hätten gezeigt, dass überdurchschnittlich viele in der Mittelschicht im Land mit der CDU in Berlin nicht zufrieden sind. Das Bundestagswahlprogramm müsse zeigen, "dass die Union ohne die SPD andere Ziele hat" als die jetzige Politik in Sachen Gesundheitsreform, Staatsgarantien und Steuerpolitik. Während die Landes-SPD Selbstkritik übt, blicken die Liberalen entspannt nach vorn.
Die Politik der Großen Koalition erklärt für den CDU-Landesvorsitzenden Oettinger zu einem guten Teil, dass die baden-württembergische CDU mit einem Minus von 8,7 Prozentpunkten bei der Europawahl überdurchschnittlich viel Federn lassen musste – auch wenn sie immer noch das drittbeste ...