In einer Leipziger Wohnung töteten die DDR-Henker heimlich 64 Menschen. Vor 30 Jahren starb dort der letzte Todeskandidat.
Wenig ist überliefert. Ob er noch etwas gesagt hat? Ob er sich gewehrt hat? Ob er gewusst hat, wie wenige Minuten ihm blieben? Man wird es wohl nie erfahren. Am 26. Juni 1981, Punkt zehn Uhr zehn vormittags, stirbt Werner Teske, als er die Küche der ausrangierten Hausmeisterwohnung im Gefängnis an der Alfred-Kästner-Straße in Leipzig betritt. Die Tür ist angelehnt, er macht ein paar Schritte, ein leerer Raum mit einem Abfluss im Boden. Dann bricht ...