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Hunderte müssen auf der Autobahn übernachten

  • dpa

  • Mi, 05. Januar 2022
    Panorama

Nach einem Schneesturm nahe Washington geht nichts mehr.

Auf den Landstraßen von Virginia war am Montag nichts mehr los.  | Foto: Alexa Welch Edlund (dpa)
Auf den Landstraßen von Virginia war am Montag nichts mehr los. Foto: Alexa Welch Edlund (dpa)
Infolge eines heftigen Schneesturms mussten im US-Bundesstaat Virginia Hunderte Menschen bei Eiseskälte in ihren Autos auf einer Autobahn übernachten. US-Medien berichteten, der Verkehr auf der Autobahn I-95 südlich der Hauptstadt Washington sei zum Erliegen gekommen, nachdem mehrere Lastwagen ins Schlittern geraten waren. Videoaufnahmen zeigten Hunderte Autos auf der vereisten Fahrbahn.

Die Verkehrsbehörde in Virginia erklärte am Dienstagmorgen (Ortszeit), es werde versucht, die Autofahrer über nahe Ausfahrten zu befreien. Der Gouverneur des Bundesstaats, Ralph Northam, erklärte über Twitter, die Bergung festsitzender Autofahrer und Wiedereröffnung der Autobahn werde nun bei Tageslicht mit Nachdruck vorangetrieben. In Orten nahe der Autobahn sollen Notunterkünfte eröffnet werden, damit sich die Menschen aufwärmen können.

Ein Korrespondent des Senders NBC schrieb auf Twitter, er habe mit seinem Hund über Nacht elf Stunden auf der Autobahn festgesessen. Es seien in der Zeit keine Rettungs- oder Bergungsfahrzeuge gekommen. Der Sender CNN sprach telefonisch mit einer Frau, die seit gut zehn Stunden in der Nähe des Ortes Stafford festsaß. Ein US-Senator aus Virginia, Tim Kaine, schrieb auf Twitter, normalerweise brauche er nach Washington zwei Stunden, nun sei er nach 19 Stunden immer noch nicht dort. Die Verkehrsbehörde erklärte, die Nord-Süd-Autobahn I-95 sei bei Fredericksburg weiterhin in beide Richtungen gesperrt.

Zehntausende Haushalte ohne Strom

Wegen des Schneesturms vom Montag waren in Virginia am Dienstag immer noch knapp 300 000 Haushalte ohne Strom, wie eine Übersicht der Webseite Poweroutage.us zeigte. Der Energieversorger Dominion hatte gewarnt, in manchen Gebieten könne es "mehrere Tage" dauern, bis die Stromversorgung wieder hergestellt sei. In der nahen Hauptstadt Washington waren dem Wetterdienst zufolge am Montag innerhalb weniger Stunden knapp 20 Zentimeter Neuschnee gemessen worden.

Ressort: Panorama

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