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Zischup-Interview

"Ich bin mit dem Golfsport groß geworden"

  • Salomé Mast, Klasse 9-2, Walter-Eucken-Gymnasium (Freiburg)

  • Fr, 28. April 2023
    Schülertexte

     

Die 14-jährige Laetitia Leisinger ist seit diesem Jahr im Landeskader des Baden-Württembergischen Golfverbands. Wie vereinbart das Spitzentalent des Freiburger Golfclubs den Leistungssport mit der Schule? .

Laetitia Leisinger  | Foto: Privat
Laetitia Leisinger Foto: Privat
Zischup: Liebe Laetitia, um gut zu sein, muss man natürlich viel üben und meist auch recht früh anfangen. Wie kamst du auf den Golfsport und mit wie vielen Jahren hast du damit angefangen?

Laetitia: Ich kam durch meine Familie zum Golf. Mein Vater hatte an einem Schnupperkurs teilgenommen und danach hat auch mein Bruder angefangen. So war ich von Anfang an dabei und bin mit dem Sport groß geworden. Selbst angefangen zu spielen habe ich dann etwa mit vier Jahren.

Zischup: Seit diesem Jahr bist du ja nun im Landeskader, der letzten der vier Kaderstufen des Baden-Württembergischen Verbands – danach folgt der Nationalkader. Hat sich hinsichtlicher der Schule etwas mit dem Wechsel verändert?

Laetitia: Natürlich habe ich jetzt noch mehr Fehltage in der Schule, was auch mehr Stress bedeutet. Dieses Jahr sind es insgesamt 22 Tage. Doch zusammen mit meiner Sportkoordinatorin haben wir die Erlaubnis des Schulleiters bekommen.

Zischup: Wie holst du den verpassten Unterrichtsstoff nach?

Laetitia: Es ist immer unterschiedlich, mal im Auto, manchmal noch am Abend nach der Rückkehr, aber es findet sich eigentlich immer eine Gelegenheit.

Zischup: Spürst du eine Veränderung im Verhältnis deiner Lehrpersonen zu dir, seitdem du des Öfteren fehlst?

Laetitia: Eigentlich nicht. Die meisten sehen es recht neutral. Manche freuen sich aber auch und fragen in der nächsten Stunde, wie es gelaufen ist. Andere wiederum wissen gar nicht, warum ich fehle.

Zischup: Hast du etwas mit dem Sport für dich persönlich dazugewonnen?

Laetitia: Definitiv! Viele Erfahrungen und Freunde. Vor allem Selbstbewusstsein, da man auch an schlechten Tagen oder schlechten Schlägen an sich glauben und weitermachen muss.

Zischup: Wie sieht deine typische Routine bei einem Turnier aus?

Laetitia: Das ist recht unterschiedlich. Wenn wir von einem Turnier ausgehen, das am Samstag und Sonntag stattfindet, fahren wir meist schon am Freitag los. Dann spiele ich eine Proberunde und schaue mir den Platz ausgiebig an. Danach gehe ich meist noch auf die Driving Range – das Übungsgelände – und trainiere oder wiederhole noch etwas. Abends fahren wir dann ins Hotel und am nächsten Morgen startet das Turnier oft schon früh. Je nachdem, wann meine Startzeit ist, stehe ich dementsprechend auf und frühstücke etwas. Danach geht es wieder auf den Golfplatz und ich spiele mich ein, bis ich zum Abschlag muss. Nach der Runde trainiere ich wieder etwas und es geht wieder zurück ins Hotel. Der Sonntag verläuft recht gleich, doch wenn alle Teilnehmer ihre Runde beendet haben, nach etwa acht Sunden, findet die Siegerehrung statt und wir fahren wieder nach Hause.

Zischup: Was waren bisher deine größten Erfolge?

Laetitia: Kommt darauf an, wie man es sehen will. 2019 wurde ich Baden-Württembergische Meisterin, doch qualitativ hochwertiger war der achte Platz bei den Deutschen Meisterschaften letztes Jahr.

Zischup: Was wünschst du dir für die Zukunft und was sind deine nächsten Ziele?

Laetitia: Meine Ziele wären natürlich der Titel Baden-Württembergische Meisterin und Deutsche Meisterin. Dafür arbeite ich auf jeden Fall jeden Tag.

Ressort: Schülertexte

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