Zischup-Interview
"Ich dachte, ich bleibe zwei oder drei Wochen"
Der Krieg in der Ukraine hat das Leben von Sascha Tsvyk völlig verändert. Darüber sprach er mit Laura Nunez Perales.
Laura Nunez Perales, Klasse 8a, Staudinger-Gesamtschule (Freiburg)
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Tsvyk: Ich heiße Sacha Tsvyk, ich bin 14 Jahre alt. Ich habe einen Bruder, der ist 18 Jahre alt.
Zischup: Warst du in der Ukraine, als der Krieg begann?
Tsvyk: Ja, ich war in der Ukraine, als der Krieg begann, aber ich habe nichts Schlimmes erlebt und zum Glück auch nichts gesehen.
Zischup: Wer ist mit dir hierher geflohen?
Tsvyk: Ich bin mit meiner Familie nach Deutschland geflohen.
Zischup: Wie kamt ihr nach Deutschland?
Tsvyk: Wir sind zwei- oder dreimal hierhergefahren, zuerst mit dem Auto und dann mit dem Bus.
Zischup: Wie lange seid ihr schon hier in Deutschland?
Tsvyk: Wir sind seit einem Jahr und zehn Monaten hier in Deutschland.
Zischup: Denkst du, dass es eine gute Chance für dich ist, etwas Neues zu lernen?
Tsvyk: Auf jeden Fall finde ich, dass das eine gute Chance für mich ist, eine neue Sprache zu lernen und etwas über Deutschland zu erfahren.
Zischup: Was hast du aus der Ukraine mitgenommen?
Tsvyk: Nur einen Pulli, ein T-Shirt, eine kurze Hose und eine lange Hose.
Zischup: Was machst du in deiner Freizeit?
Tsvyk: Ich treffe mich mit meinen Freunden und wir gehen spazieren.
Zischup: Wie kommst du in die Schule und wie lange dauert es?
Tsvyk: Ich fahre zuerst mit dem Zug und dann mit der S-Bahn. Mit dem Zug brauche ich zehn Minuten und mit der S-Bahn circa sechs bis sieben Minuten.
Zischup: Hast du Freunde gefunden?
Tsvyk: Ja, ich habe hier in der Schule Freunde, auch durch meinen Bruder, der hier Deutsch gelernt hat.
Zischup: Siehst du deine Zukunft hier in Deutschland, oder würdest du gerne wieder zurück?
Tsvyk: Ich möchte auf jeden Fall wieder zurück in meine Heimat, aber ich weiß nicht, wie lange es dauern wird.
Zischup: Wen vermisst du?
Tsvyk: Ich vermisse meine Großeltern und einen Freund von mir.
Zischup: Wie lange dachtest du, dass du hierbleiben musst?
Tsvyk: Ich dachte, ich muss zwei oder drei Wochen hierbleiben und darf danach nach Hause zurück.
Zischup: Was ist hier in Deutschland anders?
Tsvyk: Die Mülleimer sind anders, wir haben nämlich in der Ukraine nur einen für alles – Papier, Plastik, Bio und so. Ich weiß, es ist nicht so gut für den Umweltschutz. Wir haben in meiner Schule auch keine iPads. Die Sprache, die Menschen, und die Straßen sind auch ganz anders.
Zischup: Wie sind deine Ferien aufgeteilt in der Ukraine?
Tsvyk: Wir haben drei Mal im Jahr Ferien und unsere Sommerferien sind drei Monate lang. Ich finde die Ferien hier in Deutschland besser, weil wir gefühlt jede zweite Woche Ferien haben.
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