"Ich würde es definitiv wieder tun"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Kristina Flubacher, die im Moment als Au-pair in Australien ist.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Kristina Flubacher in Australien  | Foto: privat/ KeepCoolBaby (fotolia)
Kristina Flubacher in Australien Foto: privat/ KeepCoolBaby (fotolia)

Egal ob nach Haupt-, Real- oder Gymnasiumabschluss – viele Schulabgänger stellen sich die Frage: nach der Schule ins Ausland – ja oder nein? Eine, die diese Frage schon für sich gelöst hat, ist Kristina Flubacher. Die 19-jährige Abiturientin ist momentan in Australien und macht dort Au-pair. Luisa Lay, Schülerin der Klasse 9b an der Hugo-Höfler-Realschule Breisach, hat mit Kristina gesprochen.

Zischup: War es für dich schon immer klar, dass du nach der Schule ins Ausland gehst oder hast du das erst nach dem Abitur entschieden?
Kristina Flubacher: Mir war schon immer klar, dass ich ins Ausland gehen möchte, um eine andere Kultur kennenzulernen. Außerdem möchte ich die Sprache besser lernen und ich finde dafür ist ein sogenanntes Lückenjahr gut geeignet.
Zischup: Wie bist du an deine Gastfamilie gekommen?
Kristina: Im Internet gibt es da einige Seiten auf denen du dein eigenes Au-pair- oder Gastfamilienprofil erstellen kannst. Man kann dort sein Wunschland angeben, ob du mit behinderten Kindern arbeiten möchtest, ob du in einer Familie mit alleinerziehendem Elternteil arbeiten möchtest und solche Dinge. Dann zeigt es dir eine ganze Liste mit zutreffenden Familien an und die, die dir sympathisch sind, schreibst du dann einfach an. Man bekommt natürlich nicht von allen eine Antwort. Mit einigen Familien kannst du dann einen Termin zum skypen ausmachen, um die Familie ein bisschen kennenlernen.
Zischup: War Australien als Land für dich schon immer klar oder hattest du mehrere zu Auswahl?
Kristina: Ich habe bei meinem Profil als Wunschland eigentlich so ziemlich jedes englischsprachige Land angegeben und habe Antworten aus England, Kanada, Irland, den USA und Australien bekommen. Meine Favoriten waren aber schon Kanada und Australien.
Zischup: Warum hast du dich für Australien entschieden?
Kristina: Die Entscheidung wurde mir leicht gemacht, da das mit dem Visum für Kanada komplizierter war als für Australien. Außerdem war es schon immer ein Traum von mir, nach Australien zu reisen wegen der Kängurus, Koalas, wegen des Great Barrier Reef, Uluru und vieler weiterer Sehenswürdigkeiten.
Zischup: Hast du auch über andere Möglichkeiten außer Au-pair nachgedacht? Zum Beispiel durch ein Land zu reisen.
Kristina: Ja, ich habe auch darüber nachgedacht einfach "Work and Travel" zu machen, bin jetzt aber froh, dass ich das nicht gemacht habe. Wenn man einfach nur durch das Land reist, lernt man das richtige Leben einer australischen Familie niemals so kennen wie es ein Au-pair tut.
Zischup: Wie lange bleibst du in Australien?
Kristina: Ich bin insgesamt acht Monate in Australien. Sechs Monate bin ich in der Familie und dann habe ich noch zwei Monate, um das zu sehen, was ich in den sechs Monaten noch nicht gesehen habe.
Zischup: Als du dann nach Australien geflogen bist, hattest du da Angst, dass du dich mit deiner Gastfamilie nicht verstehst?
Kristina: Nein, davor hatte ich keine Angst, weil ich sie ja schon über Skype kennengelernt hatte. Ich hatte nur Angst, dass sie mich vielleicht zu sehr mit meiner Vorgängerin vergleichen, aber das war überhaupt nicht der Fall.

"Ich empfehle es auf jeden

Fall weiter, weil es eine

Riesenerfahrung ist zu sehen, wie sie hier leben."

Kristina Flubacher
Zischup: Was sind deine Aufgaben in deiner Familie?
Kristina: Meine Hauptaufgabe liegt in der Kinderbetreuung. Nach dem Frühstück muss ich den Jungen zur Schule bringen und das Mädchen in den Kindergarten (nur zweimal die Woche). Ich muss Lunch machen und die Kinder wieder abholen. Dann mache ich die Hausaufgaben mit dem Jungen und spiele mit ihnen. Ich gebe ihnen Abendessen, bade sie und lese ihnen ein Buch vor. Danach geht es ins Bett. Außerdem haben sie einmal die Woche auch Schwimmunterricht. Ich muss allerdings nur halbtags arbeiten, wenn die Mutter arbeiten ist. Das heißt immer nur morgens bis zur Lunchzeit oder von der Lunchzeit bis sie abends ins Bett gehen. Im Haushalt helfe ich natürlich auch mit und mache mal die Wäsche, räume auf, putze das Bad oder sauge Staub.
Zischup: Welche Aufgabe macht dir am meisten Spaß?
Kristina: Es macht alles Spaß, aber am liebsten gehe ich mit ihnen in den Schwimmunterricht.

Zischup: So weit weg von zu Hause hast du bestimmt schon Heimweh bekommen. Wie kommst du damit zurecht und wie hältst du Kontakt mit zuhause?
Kristina: Wenn ich ehrlich bin, habe ich noch kein Heimweh bekommen, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass ich hier eine Ersatzfamilie habe. Außerdem gibt es so viele Möglichkeiten übers Internet mit allen in Kontakt zu bleiben und zu telefonieren.
Zischup: Wie ist es bei dir am Wochenende geregelt? Hast du da frei oder unternimmst du da etwas mit deiner Familie?
Kristina: Am Wochenende habe ich immer frei, außer wenn die Eltern freitagabends mal essen gehen wollen. Sonst unternehme ich schon was mit der Familie, wenn ich zu Hause bin oder wir fahren zusammen an den Strand über das Wochenende.
Zischup: Was machst du, wenn du frei hast?
Kristina: Das ist unterschiedlich. Ich treffe mich an den Wochenenden mit anderen Au-pairs und unter der Woche bleib ich meistens zu Hause. Dann unternehme ich trotzdem etwas mit den Kindern oder gehe mit der Mutter einkaufen.
Zischup: Also hast du Kontakt mit anderen Au-pairs. Gebt ihr euch gegenseitig Tipps?
Kristina: Ja, hier gibt es einige Au-pairs mit denen man etwas unternehmen kann und natürlich unterhält man sich über die Kinder und die Eltern.
Zischup: Du bist jetzt schon eine Weile in Australien, würdest du es bis jetzt noch einmal machen oder anderen weiterempfehlen?
Kristina: Ich empfehle es auf jeden Fall weiter, weil es eine Riesenerfahrung ist zu sehen, wie sie hier leben. Ich würde es definitiv noch einmal machen.

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel