Pandemie
Im Ausland gibt es kaum Proteste gegen Corona-Regeln

In Deutschland demonstrieren Tausende gegen die Corona-Politik. In vielen anderen Ländern ist das kaum ein Thema. Ein Grund: Vielerorts wütete das Virus schlimmer als hierzulande.
Frankreich
Die Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie waren in Frankreich schärfer als in Deutschland. Doch es gibt wenig Kritik am Handeln der Regierung. Ein Grund: Frankreich hatte so viele Tote durch Covid-19 zu beklagen wie kaum ein anderes EU-Land, mehr als 27 000. Krankenhäuser vor allem im Elsass arbeiteten zeitweise am Rande ihrer Kapazität, Schwerkranke mussten etwa nach Deutschland ausgeflogen werden, viele Leichenhallen sind noch überfüllt. Präsident Emmanuel Macron erwartet dennoch für die kommenden Monate ein Aufflammen der Proteste etwa der Gelbwesten. Einen Vorgeschmack gab es am Wochenende, im ganzen Land gingen kleine Gruppen der "Gilets Jaunes" auf die Straße. Die Pandemie hat die soziale Ungleichheit in Frankreich zu Tage treten lassen. Zudem wurden Schwächen im öffentlichen Gesundheitswesen deutlich. Macron hat Fehler bei der von ihm geplanten Gesundheitsreform eingeräumt. Er wolle die "Verarmung" des Gesundheitspersonals beenden, sagte er jüngst. Eine im März angekündigte Prämie von bis zu 1500 Euro pro Mitarbeiter im Gesundheitswesen soll nun gezahlt werden. Marine Le Pen, Chefin des rechtsnationalen Rassemblement National, macht sich zur Fürsprecherin jener, die ihren Job verloren haben.
Knut Krohn
Belgien
Es war ein ...
Die Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie waren in Frankreich schärfer als in Deutschland. Doch es gibt wenig Kritik am Handeln der Regierung. Ein Grund: Frankreich hatte so viele Tote durch Covid-19 zu beklagen wie kaum ein anderes EU-Land, mehr als 27 000. Krankenhäuser vor allem im Elsass arbeiteten zeitweise am Rande ihrer Kapazität, Schwerkranke mussten etwa nach Deutschland ausgeflogen werden, viele Leichenhallen sind noch überfüllt. Präsident Emmanuel Macron erwartet dennoch für die kommenden Monate ein Aufflammen der Proteste etwa der Gelbwesten. Einen Vorgeschmack gab es am Wochenende, im ganzen Land gingen kleine Gruppen der "Gilets Jaunes" auf die Straße. Die Pandemie hat die soziale Ungleichheit in Frankreich zu Tage treten lassen. Zudem wurden Schwächen im öffentlichen Gesundheitswesen deutlich. Macron hat Fehler bei der von ihm geplanten Gesundheitsreform eingeräumt. Er wolle die "Verarmung" des Gesundheitspersonals beenden, sagte er jüngst. Eine im März angekündigte Prämie von bis zu 1500 Euro pro Mitarbeiter im Gesundheitswesen soll nun gezahlt werden. Marine Le Pen, Chefin des rechtsnationalen Rassemblement National, macht sich zur Fürsprecherin jener, die ihren Job verloren haben.
Knut Krohn
Belgien
Es war ein ...