Frankreichs Behörden wollen das Flüchtlingscamp bei Calais Schritt für Schritt verkleinern; extreme Kälte und Tränengas vertreiben die Bewohner. Tobias Müller berichtet über elende Zustände.
Entschlossen stößt die Baggerschaufel in den gefrorenen Grund. Fest greifen die Zähne in Plastikplanen, Zeltreste und Klamotten, die hier, am äußersten Rand des "Jungle" (auf Deutsch: Dschungel) genannten inoffiziellen Flüchtlingslagers, auf dem Boden zurückgelassen wurden. Wenig später landet alles in einem Container, bei den anderen Überbleibseln von Behausungen, bei nassen Schlafsäcken und Brettern. Einige Dutzend Beamte der CRS, einem Verband der französischen Nationalpolizei, sichern die Abbruchstelle an diesem bitterkalten Morgen. Mehr der Form wegen, als dass sie dazu einen Grund hätten, denn Proteste gibt es nicht.
Montag in Calais: Früher war das der Zeitpunkt, an dem sich die Bewohner des Flüchtlingscamps in den Dünen aufmachten, zu den Zäunen ...