Im Jahr 2005 kam Charles Onduoa aus Kamerun nach Spanien. Die Reise dauerte fast zwei Jahre. Onduoa hofft, eine Lehrstelle zu finden – was ihm fehlt sind Papiere.
Ein Paar rote Turnschuhe sind sein einziger Besitz. Markenturnschuhe. Seine alten Schuhe, die ihn von Kamerun nach Marokko getragen haben, bis an die Grenze zu Melilla, sind im Stacheldraht des Zauns hängen geblieben, als er ihn Anfang September vorigen Jahres überkletterte. Die spanische Guardia Civil zielte mit Gummigeschossen auf die Gruppe von mehr als 100 Flüchtlingen, eines traf Charles in den Bauch, das tat sehr weh. Aber er schaffte es über den zweiten Zaun. Dann ist er gerannt, rein nach Melilla. "Auf einmal war ich sehr ruhig. Andere hatten ein Auge verloren, oder ihr Leben. Aber ich war da. Und am Leben." ...