"Im Widerspruch liegt die Wahrheit"

BZ-INTERVIEW: Die Berner Sängerin und Jodlerin Christine Lauterburg zu ihrem Verständnis von traditioneller Musik.  

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Volksmusik: Im reflektierenden Kulturbetrieb löst das Genre bislang meist Naserümpfen aus und wer das statische Selbstverständnis mancher Traditionalisten bedenkt, kann sich dem Affekt kaum entziehen. Im Alpenraum aber ist in den vergangenen 15 Jahren eine alternative Volksmusik entstanden, eine Kunstform, die mit klassischen Melodien spielt, improvisiert und Techniken wie den Obertongesang oder das Jodeln neu entdeckt. Im besten Fall gerät das zur Vokal-Performance. Christine Lauterburg ist eine Vertreterin dieser neuen Folklore. Michael Baas hat mit der Schweizerin gesprochen.

BZ: Das Coverfoto Ihrer neuen CD Aërope zeigt Sie im langen Mantel mit Fellbesatz und skurriler Mütze vor einem Haufen Schrottautos. Das wirkt etwas freakig. Sind Sie Freak?
Lauterburg: Unbedingt.
BZ: Und was verstehen Sie unter einem Freak heutzutage?
Lauterburg: In erster Linie assoziiere ich damit ein gutmütiges Wesen und ein im positiven Sinn Verrücktsein, eine Bereitschaft zum Experiment, zur ...

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