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Der Sonnenaufgang im Weltall zu Richard Strauss’ sinfonischer Dichtung "Also sprach Zarathustra", Walzer tanzende Raumschiffe – das sind Filmszenen, die sich unauslöschlich in das kollektive Bewusstsein ganzer Kinogenerationen eingebrannt haben. Oder der Knochen, der höher und höher in die Luft fliegt, im freien Fall zur Erde zurückkehrt, unvermittelt zum Weltraumgefährt wird, das in der Schwerelosigkeit des Alls die Flugkurve des Knochens fortsetzt. Match Cut nennt die Filmsprache diese spezielle Schnitttechnik, bei der ein ähnlich geformtes Objekt die Bewegung des Ursprungsobjekts aufnimmt, und es ist der virtuose Umgang mit solchen filmischen Stilmitteln, der Stanley Kubricks "2001: Odyssee im Weltraum" zum Meilenstein der Kinogeschichte macht. Am 11. September 1968 durften deutsche Kinogänger erstmals die Eleganz bewundern, mit der sie dieser wohl berühmteste Match Cut der Filmgeschichte übergangslos auf einen Zeitsprung von vier Millionen Jahren mitnimmt und dabei gleichzeitig, ohne ein einziges erklärendes Wort, eine ganz eigene Evolutionsgeschichte der Menschheit erzählt.
Die ...