Israel akzeptiert Friedensplan der US-Regierung für Gaza

US-Präsident Donald Trump hat bei einem Besuch von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu in Washington einen Friedensplan zur Beendigung des Krieges in Gaza vorgelegt. Netanjahu sprach von einem "entscheidenden Schritt".  

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Demonstrieren Einigkeit: US-Präsident Donald Trump (rechts) und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Foto: Alex Brandon (dpa)
US-Präsident Donald Trump hat einen Friedensvorschlag für ein Ende des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas vorgelegt. In dem Dokument steht unter anderem: Wenn beide Seiten diesem Vorschlag zustimmen würden, werde der Krieg sofort beendet sein. Wie weit die konkreten Verhandlungen sind, blieb zunächst unklar. Alle beteiligten Parteien hätten dem Plan zugestimmt, sagte Trump – außer der Hamas. "Ich habe das Gefühl, dass wir eine positive Antwort bekommen werden." Man sei sehr nah an einer Lösung dran, betonte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Netanjahu. Israel akzeptiert den Plan des US-Präsidenten. "Ich unterstütze Ihren Plan zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen", sagte Netanjahu. Der Plan stehe in Einklang mit den Bedingungen Israels für die Zeit nach dem Krieg, sagte der israelische Regierungschef.

In dem Friedensplan heißt es, dass alle Geiseln freikommen und die israelischen Streitkräfte sich auf eine vereinbarte Linie zurückziehen sollten, die zunächst nicht genauer definiert wurde. Mitgliedern der Hamas, die sich zu friedlicher Koexistenz und zur Abgabe ihrer Waffen verpflichteten, werde Amnestie gewährt. Der Gazastreifen solle eine terrorfreie Zone sein, die keine Bedrohung für ihre Nachbarn darstelle.

Die Vereinten Nationen haben erneut ihre Unterstützung betont. "Wir begrüßen alle Vermittlungsbemühungen und die Vereinten Nationen stehen zur Unterstützung bereit, inklusive der Bereitstellung von humanitärer Hilfe", sagte ein UN-Sprecher vor Journalisten in New York.

Nach dem Willen der US-Regierung soll ein "Friedensrat" als Kontrollgremium einer möglichen Übergangsregierung im Gazastreifen zuständig sein. Den Vorsitz dieses Rats wolle er selbst übernehmen, erklärte Trump. Auf Wunsch arabischer und israelischer Führungspersönlichkeiten sei es wichtig, dass er diese Rolle übernehme, so Trump. Zusätzlich sollten dem Rat weitere Spitzenpolitiker "und sehr angesehene" Persönlichkeiten angehören. Als einen Kandidaten nannte Trump den ehemaligen britischen Premierminister Tony Blair.

Netanjahu hat sich israelischen Medien zufolge in einem Telefonat mit Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman Al Thani für den Angriff auf die Hamas-Führung in dem Golfstaat entschuldigt.
Schlagworte: Donald Trump, Benjamin Netanjahu, Mohammed bin Abdulrahman Al Thani
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