Hollywood- und Popstars lassen sich gerne als Entwicklungshelfer feiern. Sie adoptieren Kinder aus Afrika, lassen den Kontinent auf Tourneen aber aus. In Uganda kritisiert eine Organisation sie als Repräsentanten einer neokolonialen Welt.
Wenn Rwothomio Gabriel sieht, wie Madonna und Angelina Jolie Kinder aus Afrika oder Südostasien adoptieren, wird er wütend: "Damit wird die Idee westlicher Überlegenheit auch hier weiter eingewurzelt", sagt er gereizt. "Mehr Leute denken dadurch doch: Oh, wenn Kinder in den Westen gehen, haben sie bessere Chancen auf ein erfolgreiches Leben." Aber das sei ein Trugschluss. "Wenn das Kind dann geht, stellt sich oft heraus, dass es nicht mehr zurückdarf. In sehr vielen Fällen findet hier eine Trennung der Kinder von ihren Familien statt."
Rwothomio Gabriel ist Sprecher der Nichtregierungsorganisation "No White Saviors" (NWS), die im ostafrikanischen Uganda beheimatet und quer über den afrikanischen Kontinent vernetzt ist. Die ...