Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2009

Ist meine Mutter ein Räuber?

Von Alisa Haller, 10 Jahre, Klasse 4 d, Clara-Grunwald-Schule  

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Ich wollte mir gerade ein Erdbeereis kaufen, als ich hinter dem Kiosk meine Mutter mit einem fremden Mann sah. Die beiden schauten finster und meine Mutter hielt einen Geldbeutel in der Hand. Ich dachte: Sehr verdächtig! Findet hier etwa eine heimliche Geldübergabe statt? Oder bedrohte der Mann meine Mutter und wollte Geld von ihr?

Ich beschloss der Sache auf den Grund zu gehen. Schnell holte ich meine Kamera aus meiner Detektivtasche und fotografierte die beiden, die immer noch finster schauten und leise redeten. Jetzt gingen die beiden langsam weiter. Weil Ende Januar war und eine leichte Schneedecke lag, knirschten die Schritte von Mutter und dem fremden Mann.

Da ich Hobby-Detektiv bin, konnte ich lautlos gehen, indem ich voranhüpfte. Ich war besonders stolz, so eine Technik entwickelt zu haben. Plötzlich entdeckte ich, dass der fremde Mann einen Zettel verloren hatte, darauf las ich: "Pistole für Maxi kaufen!" Jetzt hatte ich einen Beweis, dass der Mann ein Räuber war. War Mutter etwa auch ein Räuber?

Ich stürmte wie ein Blitz zu ihnen, den Zettel in der ausgestreckten Hand und fragte sie einfach: "Seid ihr Räuber? Ich habe sogar einen Beweis! War das eine heimliche Übergabe? Los, sagt!" Erst schauten die beiden nur erstaunt, dann aber fingen sie an zu lachen. Sie lachten und lachten und lachten.

Jetzt schaute ich erstaunt und fragte: "Was habt ihr denn sonst gemacht?" Mutter antwortete: "Wir haben uns über den Preis für die Fastnachtsachen geärgert. Der Vater von Maxi wollte nämlich auch die Spielzeugpistole kaufen."

Maxi war einer meiner Schulkameraden, ein richtiger Angeber. "Der Zettel im Schnee war also ein Einkaufszettel!", rief ich und begann auch zu lachen, "Und deshalb habt ihr auch so finster geguckt! Ihr habt euch nur geärgert."

Und da der Fall jetzt geklärt war, bekam ich jetzt auch mein Erdbeereis. Das esse ich nämlich auch im Winter, trotz Kälte.

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