Account/Login

Strom für Straßenbahn

Kabellos unterwegs

Freiburgs Straßenbahnen hängen an der Oberleitung. Es geht aber auch anders: Moritz Herlyn, Schüler der Klasse 8c des Freiburger Goethe-Gymnasiums, hat bei einem Schüleraustausch eine spannenden Entdeckung gemacht.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Freiburgs Straßenbahnen ziehen ihren Strom aus der Oberleitung.   | Foto: Ingo Schneider
Freiburgs Straßenbahnen ziehen ihren Strom aus der Oberleitung. Foto: Ingo Schneider
Auf Animationen für die geplante Rottecktram fallen die Drähte über der Schiene kaum auf. Die Masten, die die Strecke säumen, treten ebenfalls in den Hintergrund, auch wenn man diese wenigstens deutlich erkennen kann. Dennoch kann die Oberleitung ein gewaltiges Problem sein – besonders wenn heutzutage, in Zeiten des Denkmalschutzes, eine neue Linie durch eine historische Altstadt gelegt werden soll. Die Straßenbahn lässt sich allerdings davon nicht aufhalten und bekommt ihren Strom auch ohne Oberleitung.

Dies konnten wir, die Achtklässler des Goethe-Gymnasiums Freiburg Ende März beim Frankreichaustausch nach Château-Gontier sehen, als wir die nahegelegene Stadt Angers besuchten. Hingewiesen wurden wir auf diese unauffällige Tatsache aber nicht. Eigentlich ist das schade, denn das verwendete System Alstom APS (Alimentation Par le Sol - Versorgung durch den Boden) mit Stromschiene unter der Bahn gibt es weltweit in weniger als zehn Städten mit insgesamt rund 70 Kilometer Streckenlänge. In Angers sind 1,5 Kilometer der Trasse mit Stromschienen ausgestattet, aber es sind zwei weitere Linien geplant. Außerhalb der Innenstadt fahren die Straßenbahnen konventionell mit Oberleitung, weil der Bau von Stromschienen dreimal so teuer ist.

Das liegt unter anderem daran, dass man Isolierstellen einbauen muss, um Passanten vor Stromschlägen zu schützen. Die Abschnitte dazwischen stehen nur dann unter Strom, wenn eine Straßenbahn sie komplett verdeckt. Neben Alstom APS gibt es weitere Stromschienensysteme, aber auch Konzepte für den Akkubetrieb. Auch Wasserstoff wird als Energieträger erprobt. Trotz der hohen Kosten werden Systeme ohne Oberleitung zur Zeit beliebter. Weit sind sie aber noch nicht: Mit seinen nur knapp 70 Kilometern Strecke ist APS das häufigste Antriebssystem für Straßenbahnen ohne Oberleitung. Auch in Freiburg könnten diese Systeme in Zukunft die Streckenplanung an einigen Stellen deutlich vereinfachen.

Ressort: Schülertexte

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel