Strom für Straßenbahn
Kabellos unterwegs
Freiburgs Straßenbahnen hängen an der Oberleitung. Es geht aber auch anders: Moritz Herlyn, Schüler der Klasse 8c des Freiburger Goethe-Gymnasiums, hat bei einem Schüleraustausch eine spannenden Entdeckung gemacht.
Moritz Herlyn, Klasse 8c, Goethe-Gymnasium & Freiburg
Mo, 17. Jul 2017, 10:40 Uhr
Schülertexte
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Dies konnten wir, die Achtklässler des Goethe-Gymnasiums Freiburg Ende März beim Frankreichaustausch nach Château-Gontier sehen, als wir die nahegelegene Stadt Angers besuchten. Hingewiesen wurden wir auf diese unauffällige Tatsache aber nicht. Eigentlich ist das schade, denn das verwendete System Alstom APS (Alimentation Par le Sol - Versorgung durch den Boden) mit Stromschiene unter der Bahn gibt es weltweit in weniger als zehn Städten mit insgesamt rund 70 Kilometer Streckenlänge. In Angers sind 1,5 Kilometer der Trasse mit Stromschienen ausgestattet, aber es sind zwei weitere Linien geplant. Außerhalb der Innenstadt fahren die Straßenbahnen konventionell mit Oberleitung, weil der Bau von Stromschienen dreimal so teuer ist.
Das liegt unter anderem daran, dass man Isolierstellen einbauen muss, um Passanten vor Stromschlägen zu schützen. Die Abschnitte dazwischen stehen nur dann unter Strom, wenn eine Straßenbahn sie komplett verdeckt. Neben Alstom APS gibt es weitere Stromschienensysteme, aber auch Konzepte für den Akkubetrieb. Auch Wasserstoff wird als Energieträger erprobt. Trotz der hohen Kosten werden Systeme ohne Oberleitung zur Zeit beliebter. Weit sind sie aber noch nicht: Mit seinen nur knapp 70 Kilometern Strecke ist APS das häufigste Antriebssystem für Straßenbahnen ohne Oberleitung. Auch in Freiburg könnten diese Systeme in Zukunft die Streckenplanung an einigen Stellen deutlich vereinfachen.
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