Mit ihrem privaten Nachrichtensender haben Letizia Maniaci und ihr Vater den Kampf gegen die Mafia aufgenommen.
Mit drei Espressi im Blut und einer Hand am Lenkrad rast Letizia Maniaci die Serpentinen hinunter, vor ihr die Bucht von Palermo. Rechtsherum, linksherum, wieder links. Aus dem Radio rockt und rauscht es im Wechsel, der Empfang ist mies hier in den Hügeln. Letizia greift nach vorn zur Ablage. Ob sie immer so fährt? "Keine Angst", sagt sie. "Wir kommen pünktlich an." Sie grinst. In 20 Minuten muss sie im Polizeipräsidium sein. Müllberge ziehen vorbei. Welke Blumengestecke am Straßenrand, die an Verkehrstote erinnern. Villen, verborgen hinter Eisentoren und Palmen. Hier liegen die Wurzeln der Mafia, in der kargen Landschaft rund um Palermo.
Wie lebt ein sizilianisches Mädchen sein ...