Bio-Hof Hiss

Kein Ort für Langeweile

Zischup-Autor Noel Jenny aus der Klasse 8b des Freiburger Goethe-Gymnasiums hat sich auf dem Bio-Hof Hiss in Eichstetten umgesehen. Seine Eindrücke schildert er in seinem Bericht.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Auf dem Bio-Hof Hiss gibt es auch eine...rliner Stadtteil Wannsee aufgenommen.   | Foto: Robert Schlesinger
Auf dem Bio-Hof Hiss gibt es auch einen Pfau. Dieser auf dem Foto wurde allerdings auf der Pfaueninsel im Berliner Stadtteil Wannsee aufgenommen. Foto: Robert Schlesinger
Egal zu welcher Tageszeit, auf dem Bio-Hof in Eichstetten ist immer was los. Immerhin müssen Tiere von Fisch über Hund und Katz’ bis hin zu einer Rinderherde versorgt werden. Eine Menge Arbeit für Matthias Hiss (27), seine Frau Isabel und seine Eltern Karl und Margarete Hiss, die den Hof führen.

Auch liefern ein paar Hühner der Familie Hiss täglich einige Eier, die aber nur den eigenen Bedarf decken. Anders als das Gemüse, das auf verschiedenen Äckern rund um Eichstetten wächst. Dieses wird nämlich zum Beispiel am Freiburger Wiehrebahnhof oder an der Waldorfschule in St. Georgen verkauft. Auch die Gastronomie weiß es zu schätzen und kauft regelmäßig ein. Sogar selbstgebackenes Brot, das aus Mehl vom eigenen Getreide hergestellt ist, wird dort verkauft. Und ein kleiner Selbstbedienungshofladen lädt mit frischem, saisonalem Gemüse zum Kaufen ein. Auch eine kleine Auswahl an Obst ist dort erhältlich, welches jedoch von einem anderen Bio-Bauern aus der Verwandtschaft stammt. Nur im Frühjahr, wenn der eigene Gemüsevorrat zur Neige geht und die neue Saison noch keine Früchte hervorbringt, kauft der Betrieb einige wenige Produkte bei Naturkost Rinklin zu, wie zum Beispiel Orangen oder Champignons.

Jedes Jahr im Winter werden zwei bis drei Rinder geschlachtet, deren Fleisch am Hof käuflich ist. Nicht nur das Fleisch der Rinder wird geschätzt, sondern auch deren Mist. Denn was für die einen Abfall ist, stellt für den Bio-Bauern wertvollen Dünger dar. Und umgekehrt genauso: Die Gemüseabfälle werden als leckeres und vitaminreiches Futter den Rindern nicht vorenthalten.

Die Produkte haben ihren Preis, der aber durchaus berechtigt ist, denn egal, welches Produkt den Hof verlässt, alles wurde sorgfältig handverlesen, geputzt und gewaschen und das vorwiegend von den Betriebsinhabern persönlich, denn dieser Hof beschäftigt derzeit keine Niedriglohn-Helfer aus dem Ausland. Am Gemüseputztisch ist fast immer jemand anzutreffen. Und wenn es viel zu verlesen gibt, ist jeder Helfer willkommen. Selbst wenn man nur auf ein Schwätzchen vorbeikommt und ein paar Blättchen putzt. Von Zeit zu Zeit hat die Familie Besuch von jungen Leuten, die ein Praktikum absolvieren und eine Menge dabei lernen können.

Ein ganz besonderes Mitglied auf dem Hof ist ein junger Pfau, welcher zur Freude von Margarete Hiss von einer der Hennen ausgebrütet worden ist und stolz zwischen den Hühnern herumspaziert. Die Idee des ökologischen Landbaus brachte der Großvater von Matthias Hiss aus englischer Gefangenschaft mit und überzeugte einige andere Landwirte von seiner Vision. Bereits in den 1950er Jahren begann er, seinen Hof umzustellen. Somit führt Familie Hiss einen der ältesten Bio-Betriebe in der Region und kann mit Recht sagen, den Bio-Landbau nach Eichstetten gebracht zu haben.

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel