Mein Job in den Weinbergen

Keine leichte Arbeit

Silas Kelm arbeitet in seiner Freizeit für einen Winzer. In seiner Reportage schildert er, wie er zu seinem Job kam und was er daran schätzt.  

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Vor einem halben Jahr wurde ich von meinem Nachbarn gefragt, ob ich Interesse an einem Wochenendjob hätte. Da ich mich schon lange Zeit zuvor in Supermärkten und Gärtnereien nach Arbeit erkundigt hatte, kam dieses Angebot sehr gelegen. Mein Nachbar erklärte mir, dass er mehrere Weinberge in der Umgebung habe, und es viel Arbeit und Zeit koste, ein Winzer zu sein. Um ihn zu unterstützen, sagte er, dass ich für ihn an seinen Weinbergen arbeiten könne.

Am nächsten Tag traf ich mich mit ihm und er zeigte mir seinen Arbeitsplatz in der freien Natur. Wir besprachen Details wie Arbeitszeit, Bezahlung, Aufgaben und Ausrüstung. Daraufhin gab mir mein Nachbar Bedenkzeit und sagte, ich solle mich sobald wie möglich entscheiden. Ich konnte mir denken, dass dieser Job nicht leicht sein würde, doch die Motivation, Geld zu verdienen, brachte mich zu meiner Entscheidung. Ich fragte meine Eltern um Erlaubnis und unterschrieb dann den Vertrag. Von diesem Zeitpunkt an arbeite ich in Sommer- und Frühlingszeiten regelmäßig in den Weinbergen.

Bei alten Weinstöcken ist eine wichtige Aufgabe das Einflechten der Reben. Hierbei werden die Reben zwischen Drähte gespannt, damit der Weinstock nach oben wächst und nicht seine Form verliert. Eine andere Aufgabe ist das Abrupfen beziehungsweise Abschneiden der Rebenblätter im September. Das ist notwendig, um die Trauben reifen zu lassen und vor dem Verfaulen zu schützen.

Bei neu eingepflanzten Weinstöcken muss man regelmäßig das Unkraut in der Nähe der Pflanze beseitigen. Dies ist wichtig, damit das Unkraut den eigentlichen Weinstock nicht in seinem Wachstum behindert. Ist die Rebe dann hoch genug, wird sie durch eine Eisenstange gestützt und mit Plastikbändern an ihr befestigt.

Einige dieser Arbeiten machen Spaß, andere sind sehr mühsam und anstrengend. Um das Arbeiten in der oft prallen Sonne einigermaßen erträglich zu gestalten, habe ich immer eine Schildmütze, eine große Flasche Wasser und etwas zu essen dabei. Außerdem darf ich während der ganzen Zeit Musik hören. Sollte mir in der Arbeitszeit etwas zustoßen, ist mein Arbeitgeber immer auf dem Handy erreichbar. Meine Arbeitszeit umfasst meistens drei bis vier Stunden und ich werde hinterher von meinem Nachbarn nach Hause gebracht.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir den Job als Winzer leichter vorgestellt. Es erfordert viel Kraft und Spaß am körperlichen Arbeiten. Das ist jedoch ein guter Ausgleich für den schulischen Alltag. Insgesamt betrachtet gehört dieser Job sicherlich zu den angenehmeren Möglichkeiten, als Schüler etwas Geld zu verdienen.

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