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Ein ganz normaler Typ

"Klar, Angst gehört dazu"

  • Fr, 17. Mai 2013
    Schülertexte

ZISCHUP-INTERVIEW Raffael Armbruster, der Stuntman wird.

Da braucht man Muckis: Raffael Armbruster in luftiger Höhe.   | Foto: privat
Da braucht man Muckis: Raffael Armbruster in luftiger Höhe. Foto: privat

Raffael Armbruster (21) möchte Stuntman werden. Er besucht dafür eine Stuntschule in Frankreich. Im Interview mit Lars Dittrich und Justin Heimer, Schüler der Klasse 9c am Theodor-Heuss-Gymnasium Freiburg, erzählt er unter anderem, wie er dazu gekommen ist, was ihm daran Spaß macht und wie er sich seine Zukunft vorstellt.

Zischup: Wolltest du schon als Kind Stuntman werden?

Raffael Armbruster: Ich hatte schon immer vor, das zu machen, hatte es aber eher im Hinterkopf und auch nie groß darüber geredet. Es war für mich eher ein Traum, von dem ich dachte, dass er unmöglich zu verwirklichen sei.

Zischup: Was macht dir daran Spaß?

Raffael: Stuntman zu sein bedeutet für mich, vielseitig zu sein. Ich kann und mache sehr viele unterschiedliche Sportarten – Parcours, Kampfsport und so weiter. Auch toll finde ich, dass ich mich immer weiter entwickeln kann und mich so bewegen kann, wie es andere vielleicht nicht können.

Zischup: Hast du manchmal Angst?

Raffael: Klar, Angst gehört dazu. Ohne Angst ist man nicht vorsichtig genug. Man darf nicht panisch sein, aber Angst ist auf jeden Fall dabei.

Zischup: Hast du ein Vorbild in dieser Branche?

Raffael: Ich habe kein bestimmtes Vorbild aus der Filmbranche oder ähnlichem. Aber ich habe ein persönliches Vorbild, und zwar einen Trainer von meiner Stuntschule. Mich beeindruckt seine Art und dass er auf dem Boden geblieben ist.

Zischup: Was sagen deine Eltern und Freunde dazu?

Raffael: Da gibt es geteilte Meinungen. Klar machen sich meine Familie und meine Freunde Sorgen um mich, aber sie alle stehen hinter mir und unterstützen mich, wo sie können.

Zischup: Wie lange trainierst du täglich?

Raffael: Zur Zeit mache ich täglich ungefähr sechs Stunden Sport, während ich in der Stuntschule bin, bis zu neun Stunden. Dadurch, dass ich viele unterschiedliche Sportarten betreibe, vergeht die Zeit schnell.

Zischup: Wie reagierst du auf Unfälle wie den von Samuel Koch?

Raffael: Darüber macht man sich natürlich Gedanken. Er war sogar in meinem Verein. Ich kenne auch seinen Trainer. Es ist natürlich schon krass, wenn man so nah dran ist. Ich sehe es so: Klar ist es schrecklich, aber es ist nun mal passiert. Man sollte sich nicht den Kopf darüber zerbrechen. Klar habe ich ein höheres Risiko, mich zu verletzen, aber ich versuche, es so gering wie möglich zu halten.

Zischup: Wie sind deine Zukunftspläne?

Raffael: Ich suche momentan nach weiteren Sponsoren. Außerdem will ich eine Städtetour machen und an möglichst vielen Orten klettern. Zudem plane ich einige Videos, die ich bald durchführen werde.

DIE STUNTSCHULE: CAMPUS UNIVERSE CASCADE

Wo? Villeneuve sur Lot, Frankreich
Inhalte? Inhalte: Parcours, Freerun, Kampfchoreographie, Höhensturz, Fallübungen, Feuer, Comedy, Theater, Autosturz uvm.
Wer wird angenommen? Sportliche Leute, die einen klaren Kopf haben.
Kosten der Schule? Wird der Öffentlichkeit nicht bekannt gegeben.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 17. Mai 2013: PDF-Version herunterladen

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