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Keine Mode für den Mops

dpa

Von dpa

Fr, 14. Januar 2022

Haus & Garten

Haustiere wie Menschen anzuziehen, macht aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes wenig Sinn.

Mäntelchen, Pullover, Westen: Accessoi... der Deutsche Tierschutzbund kritisch.  | Foto: Viorel Sima  (stock.adobe.com)
Mäntelchen, Pullover, Westen: Accessoires dieser Art für Hunde sieht der Deutsche Tierschutzbund kritisch. Foto: Viorel Sima  (stock.adobe.com)

Ob Valentinstag, Karneval oder aus anderem Anlass: Wer sein Haustier zur eigenen Belustigung modisch verkleiden oder es vor der Winterkälte schützen möchte, tut ihm keinen Gefallen. Schlimmstenfalls führt die Verkleidung zu Verletzungen.

Der Deutsche Tierschutzbund warnt davor, Tiere übermäßig zu bekleiden und wie Menschen anzuziehen. "Frauchen oder Herrchen finden es oft süß, wenn ihr Tier ein Kleidungsstück trägt, auch wenn dafür keine Notwendigkeit besteht", sagt Tierschutzbund-Sprecherin Lea Schmitz. Die Bedürfnisse der Tiere kämen dabei jedoch oft zu kurz.

Anlass für die Warnung des Tierschutzbundes ist der vor allem in den USA verbreitete sogenannte Zieh-dein-Haustier-an-Tag am heutigen Freitag. Initiiert wurde der Zieh-dein-Haustier-an-Tag im Jahr 2009 von Colleen Paige, die sich auf ihrer Website als "Amerikas führende Lifestyle-Expertin für Haustiere und Familie" bezeichnet.

Tiere seien durch ihr Fell bereits gut vor Kälte geschützt, erklärt Schmitz. Eine Bekleidung sei deshalb nur in Ausnahmefällen angebracht, etwa bei sehr alten oder kranken Hunden, Rassen mit wenig Unterwolle oder kurzem lichten Fell.

Bei eisigen Temperaturen könne es dann zusätzlich sinnvoll sein, einen gut sitzenden Mantel aus dem Fachhandel anzuziehen, rät Schmitz. Schuhe oder Socken sollten Hunde dagegen nur dann tragen, wenn ein Tierarzt das ausdrücklich angeordnet oder empfohlen hat.

Andere Haustiere bräuchten hingegen gar keine Kleidung. Bei Katzen sollte aber sichergestellt sein, dass sie bei Kälte eigenständig ins Warme kommen können und nicht im Freien festsitzen.

Der Tierschutzbund rät auch von Produkten ab, die ursprünglich für Menschen aus modischen Gründen kreiert wurden: Kleidung und Accessoires, die nur dem Menschen zum Wohlgefallen dienen. Diese können die Bewegungsfreiheit der Tiere einschränken, den Wärmehaushalt negativ beeinflussen oder gar zu Verletzungen führen. "Tiere sollten nicht vermenschlicht werden. Das Wohl sollte immer über den modischen Vorstellungen des Halters stehen", betont Schmitz.

Ressort: Haus & Garten

  • Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Fr, 14. Januar 2022:
  • Zeitungsartikel im Zeitungslayout: PDF-Version herunterladen

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