Die Maske der Zurückhaltung fällt

BZ-GASTBEITRAG: Beatrice Schlee analysiert das neue Kabinett in Simbabwe, in dem Emmerson Mnangagwa vor allem auf Militärs setzt.
Die meisten Simbabwer sind froh, wenn sie an einer Straßensperre nicht mehr nur von Polizisten, sondern seit der Machtübernahme Emmerson Mnangagwas von Polizisten und Soldaten gemeinsam angehalten werden. Denn die Polizei stand im Ruf, wie Wegelagerer den Fahrenden Geld abzupressen. Trotz aller Dankbarkeit, die nun viele gegenüber dem Militär empfinden, das den 93-jährigen Robert Mugabe nach 37 Jahren an der Macht aus dem Amt gedrängt hat, war die Enttäuschung bei der Ankündigung des neuen Kabinetts groß: Wurde Mitte November noch allergrößten Wert darauf gelegt, dass kein Militärcoup stattgefunden habe – in erster Linie, um regionale Bündnisse vom Einschreiten ...