Kraft tanken für den Frühling

Wir feiern die Walpurgisnacht.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Der Ring für den Maibaum wird mit Bändern geschmückt.   | Foto: PRivat
Der Ring für den Maibaum wird mit Bändern geschmückt. Foto: PRivat
Der Name Walpurgisnacht leitet sich von der heiligen Walpurga ab, einer Äbtissin aus England. Der Gedenktag dieser Heiligen wurde im Mittelalter am 1. Mai gefeiert. Die Tage vor dem ersten Mai wurden als Walpurgistage bezeichnet.

Am 30. April trafen sich die Frauen aus fünf Familien mit ihren Kindern in unserem Garten in Buchholz, um die Walpurgisnacht zu feiern. Wir kamen alle als Hexen verkleidet dorthin. Unsere Mütter waren auch alle verkleidet und begrüßten uns. Alles fing mit der Hexentaufe an. Jeder suchte sich einen verrückten Namen aus und trank einen Lebenstrunk aus "Blut und Knochen" aus einem Kuhhorn und bekam Hexenzeichen aus Lehm in das Gesicht gemalt. Die alten Hexen führten den jungen Hexen auf ihren Besen einen kleinen Tanz vor und sangen dazu Hexenlieder. Danach baute sich jede der 13 jungen Hexen einen eigenen Besen.

Anschließend sammelten alle zusammen auf der Wiese Kräuter für die Hexensuppe. Es gab zwei Gruppen: Die eine machte Kräuterbutter, die andere stellte Heilsalbe her. Vor dem Essen musste jede Hexe einen "Wurm" als Vorspeise essen. Als Hexenmahlzeit aßen alle die Kräutersuppe mit Brot und der selbstgemachten Kräuterbutter. Zu Beginn der Dämmerung machten wir mit Musik einen Tanz ums Feuer. Fast am Schluss trank jeder noch einmal aus dem Horn den Lebenstrank und sprang mit dem Besen übers Feuer. Die Besen wurden am Ende in einem großen Feuer verbrannt.

Am 1. Mai trafen wir uns alle wieder, diesmal ganz weiß gekleidet. Als Erstes suchte sich jedes Kind ein Band aus, das es dann an den Ring des Maibaums band. Danach stellten die Väter den Maibaum auf. Zusammen tanzten alle um den Baum und webten die bunten Bänder um den Stamm. Am Ende gab es ein gemütliches Frühstück unter unseren Apfelbäumen.

Aber warum das alles? Der Maibaum ist ein Zeichen der Fruchtbarkeit und durch das Aufstellen des Baumes soll die Fruchtbarkeit auf die Felder übertragen werden. Uns wurde gesagt, dass der Frühling sehr besonders ist, da die Natur erwacht, und wir hoffen können, selber durch die Kräutersuppe und die Kräuterbutter Kraft zu bekommen und den Frühling zu feiern.
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel