Migration

Kretschmann kritisiert Grenzkontrollen: "Kein Dauerzustand"

Die Kontrollen zwischen Deutschland und Frankreich sollen die irreguläre Migration begrenzen - sie sorgen aber für gehörigen Ärger unter Pendlern. Kretschmann sorgt sich um die gute Nachbarschaft.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/2
Seit Monaten kontrollieren Bundespolizisten an der Grenze. (Archivbild) Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Stuttgart (dpa) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die andauernden Grenzkontrollen an der deutsch-französischen Grenze scharf kritisiert. Er hoffe nicht, dass diese bereits die Freundschaft der beiden Nachbarländer eingetrübt hätten, sagte der Grünen-Politiker auf seiner Delegationsreise im Elsass. "Aber sie sind natürlich ärgerlich und das kann kein Dauerzustand sein." 

Hintergrund: Auf französischer Seite gibt es zunehmend Unmut angesichts der deutschen Kontrollen, etwa wegen zu geringer Einbindung der französischen Partner, wegen eines zu als robust empfundenen Vorgehens der Bundespolizei und der Behinderung des Verkehrs. 

Ärger und Verdruss

"Das löst schon viel Ärger und Verdruss aus", räumte Kretschmann nach Gesprächen mit der französischen Seite ein. Man müsse die Grenzkontrollen so durchführen, dass der Frust möglichst gering bleibe. Und irgendwann müsse man wieder zu offenen Grenzen kommen - "ohne diese Kontrollen und Behinderungen". Der Witz sei ja, dass Europa seine Grenzen eigentlich in jeder Hinsicht überwunden habe, so der Regierungschef.

Europa-Staatssekretär Florian Haßler (Grüne) hat erst vor kurzem seine Bedenken in einem Brief an das Bundesinnenministerium geäußert. Das badische Kehl und das elsässische Straßburg hatten sich bereits im Mai beim Bundeskanzleramt über die verstärkten Grenzkontrollen beschwert.

© dpa‍-infocom, dpa:250930‍-930‍-104649/1

Weitere Artikel

Newsblog: So ist die Lage nach dem verheerenden Großbrand im Industriegebiet Hochdorf in Freiburg

Großeinsatz

Newsblog: So ist die Lage nach dem verheerenden Großbrand im Industriegebiet Hochdorf in Freiburg

Flammen und eine riesige Rauchsäule: Ein Großbrand hat im Freiburger Industriegebiet Hochdorf einen hohen Millionenschaden verursacht. OB Martin Horn spricht von einem der größten Brände der ...

Von Joachim Röderer, Manuel Fritsch, Maximo-Hans Musielik, Max Schuler, Alexandra Röderer, Karl Heidegger, Michael Bamberger, Anika Maldacker, Oliver Huber, Annika Vogelbacher, Stephanie Streif, Saskia Rohleder, Thomas Steiner, Kathrin Blum, Karim Hmida